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Wohnen und Handel auf das Union-Areal - Stadt schreibt Wettbewerb für Investoren aus


Wohnen in den oberen Stockwerken und Einzelhandel im Erdgeschoss – so sieht das neue Konzept für das Union-Areal aus. Für die Umsetzung wird nun ein Investor gesucht. Am Montag beschloss der Gemeinderat, einen entsprechenden Wettbewerb auszuschreiben.

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Abriss von Hand: Derzeit werden die Gebäude auf dem Union-Areal entkernt. Unter anderem müssen dabei auch Schadstoffe entsorgt werden.

Die Abrissarbeiten haben begonnen. Derzeit werden die größtenteils baufälligen Altbauten entkernt, die Bagger rücken in der kommenden Woche an. Nun hat der Gemeinderat die Weichen für den Neubeginn gestellt: Im Rahmen eines Investorenwettbewerbs soll ein Bauträger gefunden werden, der das Areal in der Stadtmitte neu bebaut. Der Wettbewerb ist zweistufig:  Zunächst können sich verschiedene Interessenten bewerben. Die Gewinner dieser ersten Runde werden dann aufgefordert, konzeptionelle Vorentwürfe vorzulegen, aus denen dann wiederum vom Gemeinderat einer ausgewählt wird.

Für die Bebauung der derzeit noch im Besitz der Stadt befindlichen Flächen gibt es  mehrere Vorgaben:
  • Das Gelände soll fünfgeschossig bebaut werden. Lediglich an der Ecke Katharinen- / Obere Hauptstraße könnte es auch höher werden, denkbar wäre hier ein „Stadttower“.
  • Im Erdgeschoss und eventuell Teilen des ersten Obergeschoss ist Handel vorgesehen. Angedacht sind mittelgroße Geschäfte, zum Beispiel kleine Fachmärkte. Dazu kommen Dienstleister sowie Gastronomie.
  • Auf den restlichen Flächen sollen Wohnungen entstehen. Hierbei ist eine Mischung vorgesehen, zu der neben hochwertigem Innenstadtwohnen auch besondere Wohnformen wie Apartments für junge Leute oder barrierefreies  Wohnen gehören.
  • Unter das Gelände soll eine Tiefgarage.

Bis Frühjahr 2017 könnte nach diesem Muster festgelegt werden, wer das Gelände bebauen wird. Baubeginn könntedann 2018 sein. „Wir haben jetzt die Chance, diese Brache mitten in der Stadt zu einem belebten Zentrum zu machen“, erklärte OB Michael Beck.

In diesem Zusammenhang ging Beck auch nochmals auf die häufig geäußerte Frage ein, warum die Stadt die noch nutzbaren Häuser auf dem Gelände nicht an Flüchtlinge vergeben hat. „Ein Teil der Häuser wäre in der Tat noch bewohnbar gewesen“, so Beck, „die meisten aber nicht.“ Diese wären dann weiter leer gestanden, das jetzt angestoßene Projekt wäre für viele Jahre blockiert gewesen. Denn auf dem eng bebauten Grundstück sei eine sinnvolle und vor allem auch bezahlbare Sanierung nur möglich, wenn man auch flächendeckend abreißen kann.