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Tuttlingen wird einen Vorstoß zum dreistreifigen Ausbau des Autobahnzubringers auf der B 523 starten. Dies erklärte OB Michael Beck nach einem Gespräch mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in Tuttlingen. Schäfer sicherte der Stadt bei diesem Projekt ihre Unterstützung zu.
 
Die Strecke ist seit Jahren ein Unfallschwerpunkt: Auf der einerseits stark befahrenen gleichzeitig aber unübersichtlichen Strecke endeten schon mehrere Überholversuche tödlich. „Auf dem Weg zur Autobahn ist dies ein Sicherheitsrisiko, das nicht sein müsste“, erklärte OB Michael Beck.
 
Beim Besuch von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am Donnerstag in Tuttlingen startete Beck eine Initiative, um dieses Problem zu lösen: Ein dreistreifiger Ausbau, der ungefährliches Überholen ermöglicht, würde in den Augen von Beck das Risiko deutlich senken. Bärbel Schäfer teilte diese Ansicht: „Wegen der gehäuften Unfälle sehen wir hier auch Handlungsbedarf und werden hier nach Kräften unterstützen“, sagte die Regierungspräsidentin.  Um das Projekt voranzutreiben, kündigte Beck außerdem an, dass die Stadt Tuttlingen sich sowohl bei den Planungen als auch bei Grundstücksverhandlungen aktiv einbringen werde.
 
Der Ausbau der B 523 war aber nur eines von mehreren Themen, die OB Beck sowie Erster Bürgermeister Emil Buschle und Baubürgermeister Willi Kamm beim Besuch von Bärbel Schäfer ansprachen. Mit Blick auf den Wohnungsbau kündigte Beck an, dass Tuttlingen künftig 200 Wohnungen pro Jahr errichten wolle. Hier hoffe er, dass das Land den Kommunen mehr Werkzeuge an die Hand gebe, um an Baulücken im Stadtgebiet zu kommen. Neue Modelle der Grundsteuer seien hier eine Option.
 
Zum Thema Hochschule nahm Regierungspräsidentin Schäfer die Botschaft mit, dass Tuttlingen einerseits zu Hochschulentwicklung stehe, andererseits aber könne die Stadt dem Land die Gebäude nicht für alle Zeiten mietfrei überlassen. Immerhin gehe es hier um 330 000 Euro pro Jahr. Gleichzeitig stellte Beck einen Zusammenhang zwischen der Hochschulfinanzierung und der Sanierung der Gymnasien her: Er erwarte, dass eine Stadt, die seit Jahren ein Hochschulgebäude finanziert, bei der Sanierung ihrer Schulen auch eine Förderung durch das Land erhält. Schäfer sagte zu, die Stadt bei der Suche nach geeigneten Zuschussmodellen zu unterstützen.
 
Generell zeigte sich Schäfer von Tuttlingen sehr angetan: „Es ist beeindruckend, was hier in den letzten Jahren entstanden ist“, erklärte sie. Und in Anbetracht der wirtschaftlichen Stärke mache sie sich “um Tuttlingen keine Sorgen.“
 

Besuch in Tuttlingen: Bürgermeister Willi Kamm, Erster Bürgermeister Emil Buschle, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, OB Michael Beck.