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Gänsäcker-Erweiterung wird wieder aktuell - Neuer Plan sieht viel Grünflächen vor


Die Stadt greift die Weiterentwicklung von Gänsäcker wieder auf. Auf der Grundlage eines weiterentwickelten Plans soll das Gebiet zu einem Schwerpunkt für Medizintechnik gemacht werden. Bei der Rundfahrt  des Gemeinderats am Montag wurden die neuen Pläne erstmals vorgestellt. Die Gremien beraten im Oktober.

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Überarbeitet: Die neuen Pläne für Gänsäcker sehen unter anderem einen zentralen Grünzug vor.

„Wir kommen an Gänsäcker nicht vorbei“, erklärte OB Michael Beck. Wenn Tuttlingen seine Rolle als Weltzentrum der Medizintechnik behaupten wolle, müsse man auch stadtnahe und gut erreichbare Gewerbeflächen für diese Unternehmen anbieten. Und schon die Untersuchung des Büros Schmidt-Treiber-Partner aus dem Jahr 2009 zeigte, dass sich Gänsäcker hier am besten eigne.

Nachdem im Rahmen des Masterplans 2012 ein erstes Grobkonzept vorgestellt wurde, hat das Büro Schmidt-Treiber-Partner nun einen genaueren Plan ausgearbeitet. Auf dieser Grundlage soll nun auch die Änderung des Flächennutzungsplanes vorangetrieben werden. Erste Beratungen über das weitere Vorgehen und auch die geplante Bürgerbeteiligung wird der Gemeinderat im Oktober führen.

Im Rahmen ihrer jährlichen Besichtigungsfahrt bekamen die Räte aber schon einmal einen Vorgeschmack: Vor Ort erläuterten die Planer Christof Helbig und Timo Buff das überarbeitete Konzept für Gänsäcker. So sieht der Entwurf eine Baumreihe entlang der Bundesstraße sowie einen Grünzug inmitten des Gebietes vor. Auch nach Westen hin soll das Gelände durch eine entsprechende Grünplanung fließend in die Landschaft übergehen. Überarbeitet wurde das Verkehrskonzept. Um Parkraum zu sparen, ist ein zentrales Parkdeck vorgesehen. Auch soll es eine direkte Anbindung von Gänsäcker an die Möhringer Bahnhöfe geben, um so das Gebiet auch für den öffentlichen Nahverkehr zu erschließen.

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Erläuterung vor Ort: Im Rahmen der Rundfahrt des Gemeinderates wurden die aktuellen Gänsäcker-Pläne vorgestellt.

Bei der Besichtigungstour machte vor allem Erster Bürgermeister Emil Buschle deutlich, dass das neue rund 16 Hektar große Gebiet für Betriebe aus dem Bereich der Medizintechnik reserviert werden soll – Unternehmen also, die auf vergleichsweise geringen Flächen viele Arbeitsplätze schaffen. „In der Vergangenheit haben wir in manchen Gewerbegebieten Fehler gemacht“, so Buschle, „die eine oder andere Fläche würden wir heute so nicht mehr verkaufen.“