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Fußgängerzone soll größer werden - Baubeginn ab Frühjahr 2016 geplant


Im Frühjahr 2016 soll die Sanierung der Fußgängerzone beginnen, bis Herbst 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dies war der Tenor der Stellungnahmen des Technischen Ausschusses des Gemeinderates in seiner Sitzung am Donnerstag. Außerdem befasste er sich mit dem Gestaltungskonzept, das als weitere Grundlage für die Diskussion dienen soll.

 "Wir entscheiden, wie das Herz unserer Stadt in den nächsten 30 Jahren aussehen soll", so OB Michael Beck, "aus diesem Grund müssen wir uns die einzelnen Punkte gut überlegen." Einen endgültigen Beschluss fällte der Technische Ausschuss des Gemeinderats daher auch noch nicht, auch der Gemeinderat wird in seiner Sitzung am 20. Juli nur über den Rahmen abstimmen, die Details werden nach der Sommerpause diskutiert.

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So könnte das "Zönle" in Zukunft aussehen.

Der von Stadtplaner Oliver Bock vorgestellte Entwurf empfiehlt folgende Eckpunkte festzulegen, damit die weiteren Entwurfsplanungen fortgeführt werden können:
- Die Bahnhofstraße soll wieder einheitlich als Fußgängerzone gestaltet werden. Als Belag soll ein Material gewählt werden, das möglichst wenig anfällig für Verschmutzungen und langlebig ist.
- Zur Auswahl der Beläge werden Musterflächen angelegt. Natur- und Betonstein können so direkt miteinander verglichen werden.
- Die Fußgängerzone soll erweitert werden: Auch der bislang für Autos befahrbare Bereich zwischen Stadtkirche und Wilhelmstraße soll dazu genommen werden. Dabei sollen auch die Entwicklungsmöglichkeiten der Nebenlagen zwischen Zönle, Fruchtkasten und Stadtkirche aufgewertet werden.
- Um das Fahrverbot besser durchsetzen zu können, soll ein Zugangssystem regeln, wer und zu welchen Zeiten in die Zone einfahren darf.
- Für den Marktplatz wird ein separater Gestaltungswettbewerb ausgerufen. Der Erhalt des Brunnens soll dabei zur Vorgabe gemacht werden. Der Umgang mit den Bäumen am Marktplatz dagegen soll Teil der Aufgabenstellung sein.
- Die Baumallee soll aufgelockert werden, indem an bestimmen Stellen die Bäume entfernt werden. Der Alleencharakter bleibt aber erhalten. Mindestens zwei Drittel der Bäume sollen allerdings stehen bleiben.
- Ein neues Beleuchtungskonzept wird erstellt. Dabei ist geplant, die Straßen künftig durch in der Straßenmitte abgespannte Leuchten zu beleuchten.
- Der ganze Straßenraum soll barrierefrei gestaltet werden. Dabei soll in Zusammenarbeit mit den Eigentümern auch geprüft werden, ob die Eingänge zu Privatgebäuden barrierefrei umgebaut werden können. Außerdem soll auf der ganzen Länge der Straßen ein durchgehendes Blindenlängsleitsystem angelegt werden.

Die Bauarbeiten werden in mehreren Abschnitten durchgeführt. Begonnen werden soll im Frühjahr 2016. Bis Herbst 2018 soll alles fertig sein. Bislang steht für das Projekt ein Budget von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die nun vorliegende Grobkostenschätzung zeigt auf, dass je nach Bauausführung und gewähltem Pflastermaterial die Baukosten zwischen 180.000 bis 1.480 000 Euro überschritten werden. Bei der Bewertung der Mehrkosten für die Verwendung von Naturstein (Granit) ist der Nachhaltigkeitsaspekt zu berücksichtigen.