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Innovationszentrum an der Hochschule? - Stadt beteiligt sich an RegionWIN-Wettbewerb


Tuttlingen hofft auf Zuschüsse für ein Innovations- und Technologiezentrum (ITZ). Dieses soll an den Hochschulcampus angedockt werden und den Austausch zwischen Hochschule und Industrie fördern. Der Gemeinderat beschloss am Donnerstag einstimmig, einen konkreten Förderantrag des Regionalverbands zu unterstützen.

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Erstes Vorstudie: So könnte ein Innovationszentrum auf dem Katharinenheim-Areal aussehen.

„Ein ITZ wäre die ideale Anlaufstation für Kontakte zwischen Hochschule und Unternehmen“, so Dekan Prof. Martin Heine vom Hochschulcampus, vor allem kleinere und mittlere Firmen sowie Start-up-Unternehmen könnten durch die enge Kooperation mit dem Campus profitieren. „Das Projekt ist ein aktiver Beitrag zur Wirtschaftsförderung“, erklärte OB Michael Beck.

Ob das ITZ realisiert wird, hängt nun davon ab, ob das Projekt im Rahmen des RegioWIN-Programms des Landes bezuschusst wird. Das ITZ ist dabei eines von vier Leuchtturmprojekten, die der Regionalverband zu einem Gesamtkonzept unter dem Titel „Schwarzwald-Baar-Heuberg – Eine Industrieregion im ländlichen Raum 2020 . Innovationskern für Mikro- und Medizintechnik“ zusammengefasst hat. Dieses Strategiepapier wurde dem Land im Rahmen einer ersten Wettbewerbsstufe auch bereits vorgelegt.  

Mit dem Beschluss vom Montag sprach sich der Gemeinderat dafür aus, die Bewerbung in der zweiten Wettbewerbsphase zu unterstützen und dafür die Tuttlinger Planung zu konkretisieren. Dabei geht man von einem Gebäude mit rund 2800 Quadratmetern Fläche aus. In diesem sollen Labore für Medizintechnik, Maschinenbau und Produktionstechnik, Schulungs- und Ausstellungsräume sowie Büro- und Nebenräume untergebracht werden. Ein denkbarer Standort wäre das Katharinenheim-Areal.

„Das Projekt wäre ein weiterer hervorragender Baustein für den Hochschulcampus“, erklärte OB Michael Beck in der Sitzung am Donnerstag. Erste Kostenschätzungen gehen von 9,1 Millionen Euro Gesamtkosten aus, das Land würde – so das Projekt gefördert wird – 4,9 Millionen Euro übernehmen – 4,2 Millionen Euro wären noch aus der Region zu finanzieren.

„Dieser Betrag muss fair geteilt werden“, so OB Michael Beck – schließlich profitiere vom ITZ die Wirtschaft im gesamten Landkreis. Der Gemeinderat beschloss, von diesen 4,2 Millionen Euro 50 Prozent zu übernehmen.