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Kunst am Fluss und in der Stadt: „Donaugalerie“ öffnet am 6. Juli


Kunst an verschiedenen Orten der Stadt gibt es ab 6. Juli zu sehen. Unter dem Titel „Donaugalerie“ eröffnet die Stadt Tuttlingen eine temporäre Ausstellung  von Skulpturen an der Donau und anderen Orten in der Stadt.

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Die Standorte für die Kunstwerke konzentrieren sich vor allem auf den Donaupark entlang und in der Donau. Doch auch im Stadtgarten, vor der Stadthalle, im Galeriehof, im Tuttlinger Bahnhof und sogar in der einige Kilometer entfernten Donauversickerung sind künstlerische Beiträge zu sehen.
 
Titelgebend für das von Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck und Jörg Bach gemeinsam kuratierte Projekt ist die Donau. Somit unterstreicht es die Rolle des Flusses als wichtiges landschafts- und kulturprägendes Element. Der Skulpturenrundgang soll die Wahrnehmung für die Besonderheiten und Schauplätze sensibilisieren und den Donauraum mit vertiefendem Sinn und Bedeutung erfüllen. Insgesamt 15 Künstler, die für verschiedene Medien und Ausdrucksweisen stehen, beteiligen sich. Einer der international bekannten unter ihnen ist zweifellos der in Wuppertal lebende Brite Tony Cragg, der 2006-2013 Rektor der Kunstakademie Düsseldorf war. Weitere Teilnehmer sind: Josef Bücheler (D), Laura Ford (GB), Kenny Hunter (GB), Fabrice Hyber (F), Zénó Kelemen (HG), Jürgen Knubben (D), Masayuki Koorida (JP), Hans-Jürgen Kossak (D), Anja Luithle (D), Jörg Mandernach (D), Chris Nägele (D), David Nash (GB), Werner Pokorny (D), André Raboud (CH).
 
Ein Teil der Künstler greift Themen und Motive auf, die mit Natur und Wasser im Zusammenhang stehen. Anderen wiederum geht es um archaische Grundformen, die in der Beziehung zum Umfeld eine kraftvolle Wirkung entfalten. Eine neue Form des Figürlichen in der zeitgenössischen Kunst stellen Laura Fords Mensch-Tier-Fabelwesen dar, die in ihrer Mischform fein und hintergründig Verhaltensweisen und Haltungen des Menschen in seinem Umfeld reflektieren.
 
Ein Sonderprojekt ist die Installation von Jörg Mandernach in der alten Gepäckhalle des Bahnhofs (geöffnet Mi, Fr und So, 16-18 Uhr), die in Form einer „Raumzeichnung“ aus Klebefolie den Grenzbereich zwischen Bildhauerei und Zeichnung, zwischen Dreidimensionalem und Zeichenhaftem markiert und die Trennlinien von Wahrnehmung und Wirklichkeit auslotet. Der künstlerische Beitrag von Jürgen Knubben – halb versinkende Boote im Bett der Donau  bei Möhringen–  macht auf das einzigartige Naturphänomen der Donauversickerung aufmerksam und öffnet gleichzeitig den Blick für den weiteren Lauf der Donau.
 
Das außergewöhnliche städtische Projekt Donaugalerie, das Teil des Landschaftsparks Junge Donau ist, wird finanziell unterstützt durch die Aesculap AG, das Baden-Württembergische Staatsministerium, die Stadtwerke Tuttlingen GmbH und die Kreissparkasse Tuttlingen. Im Hinblick auf die Installation der Kunstwerke sind das ehrenamtliche Engagement vom THW Tuttlingen und von Breinlinger Ingenieure hervorzuheben sowie die großzügigen Sachleistungen von J. Friedrich Storz Verkehrswegebau.
 
Die Donaugalerie läuft vom 6. Juli bis zum 19. Oktober 2014. Lagepläne mit den Kunstwerkstandorten werden an verschiedenen Standorten (Galerie, Rathaus, SWT-Einrichtungen, Bahnhof, Golem etc.) ausliegen. Im August können für den Skulpturenparcours über die Stadtwerke Tuttlingen am Freibad Segways (mit und ohne Kunstführung) ausgeliehen werden. Zur Ausstellung erscheint eine Katalogdokumentation, die anlässlich der am 26. September im Bahnhof geplanten Klangperformance Jörg Mandernachs erscheinen wird.
 
Die Eröffnung am Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, findet im Freien am Golem statt (bei schlechtem Wetter auf dem Rathaussteg). Das Grußwort spricht Oberbürgermeister Michael Beck. Die musikalische Gestaltung übernehmen Studenten der Musikhochschule Trossingen.