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Ortsseniorenrat und Haus der Senioren feiern Jubiläum – OB Beck dankt der „aktiven Truppe“


25 Jahre Haus der Senioren, 30 Jahre Ortsseniorenrat – am Donnerstag wurde im Foyer des Rathauses ein seltenes Doppeljubiläum gefeiert. Als Festredner sprach der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder.

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„Wir brauchen Ihre Erfahrungen“, sagte OB Michael Beck an die Adresse der zahlreich erschienenen Seniorinnen und Senioren, umso erfreulicher sei es, dass bereits vor 30 Jahren der Ortsseniorenrat gegründet wurde. Seither verstehe sich dieser als Interessenvertretung für ältere Menschen, deren Rat auch für die Verwaltung wertvoll sei - beispielsweise bei der demnächst anstehenden Sanierung der Fußgängerzone. „Ich bin froh, dass wir mit dem Ortsseniorenrat so eine aktive Truppe hier haben“, so der OB.

Seit 25 Jahren ist das Haus der Senioren Mittelpunkt der städtischen Seniorenarbeit. Die Akzente, so Beck, hätten sich hier im Laufe der Zeit verschoben. Habe am Anfang die Freizeitgestaltung im Mittelpunkt gestanden, müsse die Stadt immer mehr auf die sozialen Folgen des demographischen Wandels reagieren. Dies betreffe vor allem das Seniorennetzwerk und das städtische Seniorenbüro. „Wir kümmern uns auch um die, die nicht mehr ins Haus der Senioren kommen können – und zu denen keiner mehr kommt.“

Christa Anger, Vorsitzende des Ortsseniorenrates, erinnerte an die Gründung des Hauses am 4. Juni 1988 und dessen ersten Jahre unter der Leitung von Rainer Bieder. Seither habe sich auch der Ortsseniorenrat prächtig entwickelt: Von 26 Gründungsmitgliedern auf derzeit 240.

„Deutschland wird älter, Europa wird älter“ stellte Festredner Volker Kauder fest, die höchste Lebenserwartung gebe es aber nach wie vor in Japan. Von dort könne man sich auch einiges abschauen – zum Beispiel einen gelasseneren Umgang mit dem Alter, das dort weniger als Abbau sondern als andere Form des Lebens wahrgenommen werde. Positive Anzeichen gebe es aber auch bei uns – die Industrie zum Beispiel entdecke Senioren zunehmend als ernstzunehmende Zielgruppe und bringe passende Produkte auf den Markt.

Kauder erinnerte an die Zeit, in der Kreis- und Ortsseniorenrat gegründet wurden. Jene Jahre, in denen man erstmals mit einer systematischen Seniorenarbeit aufgebaut habe, erlebte er seinerzeit als Sozialdezernent des Landkreises. Viel habe sich seither getan, wichtig sei aber auch, dass sich Senioren noch stärker im öffentlichen Leben einbringen – sei es im sozialen und kulturellen Bereich, sei es in der Politik: „Ältere Gesichter gehören mitten in unsere Gesellschaft.“