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Hermann-Hesse-Realschule feiert ihr neues Ganztagesgebäude


Das Ganztagesgebäude der Hermann-Hesse-Realschule ist fertig.  Am Freitag, 18. Oktober, wird Tuttlingens neuester Schulbau feierlich eingeweiht.

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Um 985 Quadratmeter ist die Hermann-Hesse-Realschule gewachsen – Platz genug für einen Veranstaltungsraum mit Mensabereich, einen Musikraum, Werkstatträume, eine Schülerbibliothek und ein Internetcafé – alles also, was man für  das Ganztagesprogramm an einer Realschule braucht. Seit Juni 2012 wurde gebaut, alles in allem hat die Stadt Tuttlingen mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg 3,44 Millionen Euro investiert.

Zwischen den ersten Überlegungen und der Einweihung liegen mehrere Jahre. Workshops mit Eltern und Lehrern gab es bereits 2008. Damals wurde zusammen mit den Architekten des Büros plus+ Bauplanung erste Wünsche und Ideen zu Papier gebracht. Die Finanzkrise stoppte das Projekt, unter neuen Vorzeichen wurden die Pläne danach überarbeitet und jetzt in die Tat umgesetzt.

Der Neubau ist allerdings mehr als nur ein Erweiterungstrakt: Er verleiht der Schule auch ein neues Gesicht: Der Neubau entstand dort, wo früher Parkplätze waren. Dadurch hat sich das gesamte Erscheinungsbild der Schule geändert. Gemeinsam mit den bestehenden Bauten aus den 1950er- und 1960er-Jahren umschließt der Neubau nun den Hof und prägt so die Gesamtanlage.

Auch die Architektur von Architekt Olaf Hübner fällt aus dem Rahmen: Das von seinem Vater Peter Hübner gegründete Arcihtekturbüro plus+ steht für Schulgebäude, die krasse Gegenentwürfe zur klassischen Lehranstalt mit ihren langen Gängen, steinernen Fassaden und düsteren Treppenhäusern darstellen. So gehen auch im großzügig verglasten Baukörper der Hermann-Hesse-Realschule Mensabereich, Treppenhaus und Veranstaltungshalle fließend ineinander über. Das Dach wird von naturbelassenen Holzstreben getragen. Und dort, wo Sichtbeton zum Einsatz kommt, ist er schwungvoll geformt, beschreibt mit großer Geste Bögen und Rundungen.

Das neue Ganztagesgebäude ist nicht der erste Neu- oder Erweiterungsbau in der  Schulgeschichte. Ihre Wurzeln hat die Hermann-Hesse-Realschule in der Mittelschule für Mädchen, die ursprünglich in der Friedrichschule (heutige Stadtbücherei) untergebracht war. Im September 1953 wurde das heute noch bestehende Schulgebäude beim Stadion bezogen, 1960 wurden erstmals Jungen aufgenommen, 1966 wurde aus der Mittelschule die Realschule, die 1966 einen ersten Erweiterungsbau bekam. Da die Schülerzahlen ständig stiegen, wurde Tuttlingens Realschule 1980 geteilt – in die Hermann-Hesse-Realschule und die Ludwig-Uhland-Realschule.

INFO:
Am Freitag, 18.10. 2013, gibt es für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Geschwister ein Schulfest. Die Öffentlichkeit ist am Samstag, 19. Oktober, von 11 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür eingeladen.