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Tuttlinger Ideen für den Donau-Landschaftspark - Uferpromenade, Terrasssen und Fahrradbrücken


Brücken für Radfahrer und Wanderer, eine durchgängige Aufwertung der Weimarstraße zum Beispiel mit einer Donauterrasse beim Stadtgarten oder einer Verbesserung des Gerberufers – gleich mit mehreren Projekten will sich Tuttlingen in den kommenden Jahren am Landschaftspark Junge Donau beteiligen. Das Konzept wurde am Montag im Gemeinderat vorgestellt.

Was haben Donaueschingen und Sigmaringen, Mühlheim  und Fridingen und natürlich auch Tuttlingen gemeinsam? Und wie kann diese Gemeinsamkeit, nämlich die Donau, stärker in den Mittelpunkt gerückt werden? Dieser Gedanke steht hinter dem Landschaftspark Junge Donau. Dabei verstehen die Akteure entlang des Flusses natürlich nicht die ganze Region als durchgehenden Park. Vielmehr soll entlang der jungen Donau immer wieder der Bezug zwischen Landschaft, Stadt und Fluss hergestellt werden. Der Fluss soll zum Markenzeichen der Region werden – und somit auch ein Pluspunkt, wenn’s darum geht, um Neubürger, Unternehmen oder auch Touristen zu werben. Aber auch verbindende Themen wie Mobilität, Energie, oder die Einbindung dieses Raumes in die europäische Donauraumstrategie sind Ziele dieser gemeinsamen Planung von neun Kommunen.

Wie dies in Tuttlingen aussehen könnte, wurde am Montag im Gemeinderat vorgestellt. Angedacht ist unter anderem
- bei Möhringen durch ein oder zwei Überquerungen der Donau das Rad- und Wanderwegenetz entlang der Donau zu verbessern.
- am Donauufer im Bereich des Stadtgartens durch Sitzstufen und Holzterrassen die Bürger näher an den Fluss heranzuführen.
- bei einer Neugestaltung des Donaustadions durch neue Außenanlagen einen engeren Bezug zwischen Fluss und Sportstätte herzustellen
- das Gerberufer aufzuwerten – unter anderem durch das bereits im Masterplan angedachte Restaurant.
- die Weimarstraße als Uferpromenade auszubauen.
- in Nendingen die Menschen noch besser an die Donau heran zu führen

Die Weimarstraße ist unter den Tuttlinger Ideen die aufwändigste. Daher fällt sie auch unter die Kategorie der „Donauperlen“ – den herausragenden Projekte entlang des Flusses, von denen jeder Ort eines benannt hat. Und Visionen fasst der Plan einige zusammen: Ein Aufzug von der Oberstadt zur Donau bei Mühlheim gehört hier ebenso dazu wie eine Hängebrücke mit Schlafkojen bei Inzigkofen.

In Anbetracht der zahlreichen Visionen ist das Projekt auf Langfristigkeit angelegt – 20 Jahre haben sich die Planer und Bürgermeister der Donaustädte als Maßstab gesetzt. Wie viele und welche der Projekte dabei umgesetzt werden können, hängt auch davon ab inwieweit dafür Fördergelder mobilisiert werden können.

Bereits umgesetzt wurden erste Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit – unter anderem der Film „Dipm2013-322_Landschaftspark_1000_jpg e Donaumeister“, der die Idee des Landschaftsparks beschreibt und den Bogen dabei weit über die Region spannt – schließlich fließt auch die Donau noch deutlich weiter als bis Sigmaringen. Die gesamte Phase der in den nächste Monaten stattfindenden Bürgerinformation wird vom Staatsministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt.

Auch konkrete kleinere Projekte wurden bereits realisiert. Besonders zu erwähnen ist die Resolution zur Donautalbahn aller neun Partnerkommunen zwischen Donaueschingen und Sigmaringen. Sollte eines Tages die Bahn von Tuttlingen nach Ulm im Stundentakt fahren, wäre dies auch ein Ver-dienst dieser Interessengemeinschaft Landschaftspark Junge Donau

Der Fluss als verbindendes Element:
Die Donaustele beim Poststeg
unterstreicht Tuttlingens Rolle als Stadt
am Fluss. Weitere Projekte sind im
Rahmen des Landschaftsparks geplant.