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10 Jahre Ringzug - Wanderausstellung kommt nach Tuttlingen


Vor 10 Jahren begann am 31. August 2003 mit dem Ringzug auch für die Stadt Tuttlingen eine neue Ära im öffentlichen Nahverkehr. Anlässlich des Jubiläums eröffneten Landrat Stefan Bär, der auch Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Ringzug ist, und Oberbürgermeister Michael Beck sowie Rainer Kaufmann jetzt im Rathaus eine Ausstellung mit 15 Informationstafeln. Sie kann bis 04. Oktober 2013 während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besichtigt werden. Die Tafeln erinnern an die Ursprünge des Ringzugs und an die landesweite Bedeutung dieses Modellprojekts. Außerdem informieren sie über interessante Details wie die Technik der Züge, die Freizeitangebote des Ringzugs und das Tarifsystem.

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Eröffneten die Ringzug-Ausstellung: Rainer Kaufmann, Landrat Stefan Bär, Martina Ott vom Zweckverband Ringzug sowie OB Michael  Beck.

„Der Ringzug und TUTicket haben am Samstag jeweils ihren 10-jährigen Geburtstag feiern dürfen und wir freuen uns, heute die Wanderausstellung hier bei uns in Tuttlingen eröffnen zu können“ freut sich Landrat Bär.

Schließlich steht hier auch die Wiege des Ringzuges, der als Weiterführung des Donautalmodells des Landkreises gilt. Auslöser für dieses Konzept im Jahr 1990 war die Streichung fast aller Nahverkehrszüge im Donautal durch die Deutsche Bahn AG. Mit dem Donautalmodell wurde seinerzeit vom Landkreis ein richtungsweisendes Nahverkehrskonzept verwirklicht, bei dem alle Bus- und Schienenverkehre in dieser Region von Grund auf neu geordnet und optimal aufeinander abgestimmt wurden. „Im Rückblick hat der Ringzug für den Nahverkehr der Stadt Tuttlingen sehr viele Vorteile gebracht.“ lobt Oberbürgermeister Michael Beck.

Drehscheibe für den Schülerverkehr aus dem Donautal wurde damals der neu gebaute Haltepunkt Tuttlingen-Zentrum, in dessen unmittelbarer Nähe die Gymnasien und Beruflichen Schulen liegen. Durch die Nähe zur Stadtmitte bildet „Tuttlingen-Zentrum“ gleichzeitig aber auch einen attraktiven Zugang zur Innenstadt. Reaktiviert wurden 1990 im Rahmen des Donautalmodells außerdem der Haltepunkt „Nord“ in der Kernstadt, der das Einkaufs- und Gewerbegebiet Nord erschließt sowie der Haltepunkt für den Stadtteil Nendingen.

Ebenfalls im Bereich des Tuttlinger Schulzentrums mit seinen mehreren tausend Schülern wurde der Haltepunkt „Tuttlingen Schulen“ geschaffen. Über diesen Halt pendelt der gesamte Schülerverkehr aus dem nördlichen Kreisgebiet ein und er liegt so zentral, dass er überdies von Besuchern der Tuttlinger Freizeiteinrichtungen wie Freibad oder TUWass oder die Donauauen gut angenommen wird.

Durch die neu gebauten Haltepunkte „Möhringen Rathaus“ und „Bahnhof Möhringen“ wird schließlich der Stadtteil Möhringen, zudem wird durch den Haltepunkt „Gänsäcker“ das Industriegebiet im Südwesten Tuttlingens an den Ringzug angebunden.

“Mit großem kommunalem Engagement wollen wir den Bahnhof Tuttlingen aufwerten und zu einer ÖPNV-Drehscheibe ausbauen“ betont OB Beck.

Der regionale 3er-Tarif der drei Verkehrsverbünde TUTicket, VVR und VSB vereinfacht die Nutzung des Ringzugs. Rainer Kaufmann betont: „Mit einem einzigen Fahrschein kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel in den drei Verbünden der Ringzug-Landkreise Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis nutzen.“

Wie wertvoll die „S-Bahn auf dem Lande“ ist, kann deshalb gerade Tuttlingen, das Zentrum der Medizintechnikbranche und deshalb Einpendlerstadt mit weit reichendem Einzugsgebiet, bestätigen. Der Zuwachs an ÖPNV-Nutzern unter den Berufspendlern ist enorm, nicht zuletzt deshalb, weil sich mittlerweile viele Tuttlinger Firmen über Zuschüsse zu JahresAbos an den Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter beteiligen. Damit sparen sie die Kosten für die Vorhaltung von Parkplätzen und entlasten gleichzeitig die Zufahrtsstraßen und Innenstadt, so auch während größerer Baumaßnahmen, wie zuletzt beim Bau der B311/B14 und des Aesculap-Kreisels.

Aus Sicht der Stadt Tuttlingen haben sich die gemeinsamen Anstrengungen für den Ringzug also in jedem Fall gelohnt.

Zu guter Letzt deshalb, weil Zusatzangebote wie geführte Wanderungen, ein Angebot im Rahmen der anstehenden Senioren-VHS und die Freizeitregelungen der Verbundtickets Fahrten mit dem Ringzug auch in der Freizeit attraktiv machen.