TUT Spezial

Die Arbeiten am Aesculap-Kreisverkehr kommen voran. Bis November wird der Kreisverkehr wieder ohne Behinderungen benutzbar sein. Bis dahin wird auch die Unterführung fertig sein. Sie wird deutlich heller und geräumiger und somit fußgänger- und radfahrerfreundlicher als ihre Vorgängerin.


Ortstermin: Die Bauarbeiten an der Unterführung des Aescu-lap-Kreisverkehrs kommen voran.

Nur noch wenige Monate, dann ist eine der größten Tuttlinger Baustellen Geschichte: „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Bauleiter Bernd Wagner vom Regierungspräsidium Freiburg, „bis Mitte November werden wir aller Voraussicht nach den Kreisverkehr endgültig freigeben können.“

Nach gut zweijähriger Bauzeit wird der wichtigste Knotenpunkt Tuttlingens dann deutlich leistungsfähiger sein. Vor allem die so genannten Bypass-Spuren werden Staus vermeiden. Sie ermöglichen es, dass man sich künftig gar nicht mehr in den Kreisel einordnen muss, wenn man aus Richtung Möhringen zum Kreuzstraßentunnel oder aus Richtung Rottweil in Richtung Möhringen fahren will.

Der Grund für die relativ lange Bauzeit erschließt sich allerdings erst unterirdisch: Dort verläuft nämlich ein völlig neuer Tunnel für Fußgänger und Radfahrer. Im Gegensatz zur einst engen und dunklen Röhre von einst wird dieser breit und hell gestaltet. „Eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Anbindung des Bahnhofs war uns sehr wichtig“, betont auch OB Michael Beck, der sich dieser Tage ein Bild vom Stand der Bauarbeiten machte. Dass der Tunnel dank langer Rampen auch barrierefrei ist, versteht sich von selbst.

Wegen der Rampen und der großzügigen Lichtöffnung war aber eine völlig neue Tunnelkonstruktion nötig. Und da der Kreisel nie am Stück gesperrt werden konnte, musste in zahlreichen Unterabschnitten gebaut werden. „Das war eine echte Herausforderung“, sagt Bernd Wagner – „sowohl für uns als auch für die Autofahrer, die sich an ständig wechselnde Umleitungen gewöhnen mussten.“

Wenn im November Kreisverkehr und Tunnel dem Verkehr übergeben werden, wird die Zeit der Umleitungen vorbei sein. Endgültig abgeschlossen wird das Projekt dennoch erst im Frühsommer 2013: Bis dahin wird auch die Fläche in der Kreiselmitte gestaltet sein. Nach Entwürfen des Überlinger Büros Dreiseitl entstehen Wasserspiele, die bei Nacht beleuchtet werden. Die Firma Aesculap sponsert diesen Teil des Projekts.

Alles in allem kostet der Umbau des Kreisverkehrs 4,5 Millionen Euro. Davon bezahlt der Bund 3,8 Millionen Euro, die Stadt Tuttlingen rund 0,7 Millionen. Damit wird vor allem durch die fußgänger- und radfahrerfreundliche Gestaltung des Tunnels bezahlt.