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Studienpreis der Bürgerstiftung für Vahdat Ramin - Altbundespräsident Horst Köhler kritisiert Finanzmärkte


Erstmals hat die Tuttlinger Bürgerstiftung einen Studienpreis verliehen. Vahdat Ramin erhielt den Preis am Donnerstag aus den Händen von OB Michael Beck. Gewürdigt wird damit Ramins soziales Engagement am Hochschulcampus Tuttlingen. Besonders war auch der Rahmen der Preisübergabe: Sie geschah unmittelbar nach der Vorlesung von Altbundespräsident Prof. Horst Köhler in Tuttlingen.

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Preisübergabe: OB Michael Beck, Vahdat Ramin, Akltbundespräsident Prof. Horst Köhler

Schon während des Zivildienstes befasste sich Vahdat Ramin mit Medizintechnik, so dass der Weg an den Hochschulcampus Tuttlingen nur folgerichtig war. Seit mehreren Semestern studiert der gebürtige Iraner nun dort – und fiel schon bald den Professoren auf: Als studentischer Vertreter in verschiedenen Gremien, als ehrenamtlicher Tutor, als ebenso konstruktiver wie kritischer Partner der Hochschulleitung und obendrein als überdurchschnittlich erfolgreicher Studierender.

All dies trug dazu bei, dass Vahdat Ramin auf Vorschlag der Hochschulleitung mit dem ersten Studienpreis der Bürgerstiftung ausgezeichnet wurde. Dieser soll nämlich, so OB Michael Beck in seiner Funktion als Stiftungsrat, gezielt Studierende fördern, die sich neben dem eigentlich Studium gezielt um das Klima und die Gemeinschaft am Hochschulcampus kümmern. „Schließlich sollte man,“ so Beck „auch beim Studium nicht nur als Einzelkämpfer zu handeln.“ Wichtiger sei vielmehr der Blick auf die Gemeinschaft.

Der mit 500 Euro dotierte Preis wurde in einem besonderen Rahmen übergeben: Unmittelbar vor der Preisübergabe sprach Altbundespräsident Prof. Horst Köhler unter der Überschrift „Es geht ums Ganze“ und mahnte dabei die Verantwortung des Einzelnen für die Gesellschaft an. Köhler – seit dieser Woche auch Präsident der von Hans Küng gegründeten Stiftung Weltethos – erinnerte an den allen Kulturen und religionen gemeinsamen Grundkonsens unverrückbarer Werte, und kritisierte den Umgang mit der Finanzkrise: Der Staat habe es leider versäumt, nach der ersten Krise den Finanzmärkten angemessene Regeln vorzugeben: „So kehrte die Finanzindustrie zurück zum business as usual.“