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Sozialpreis für Tuttilla Abenteuerland - Beck: „Sie helfen Kindern, Kind sein zu dürfen“


Mit dem Sozialpreis der Stadt Tuttlingen wurde der Verein „Tuttilla Abenteuerland e.V.“ geehrt. Gewürdigt wird damit das jahrelange ehrenamtliche Engagement für Tuttlinger Kinder.

Ehrung des Tuttilla Abenteuerland e.V.
Ehrung für soziales Engagement: Sigrid Kirchner und Daniel Schmidt von „Tuttilla Abenteuerland“ erhielten von OB Michael Beck den Sozialpreis der Stadt Tuttlingen.

“Sie geben Kindern die Möglichkeit, Kind sein zu dürfen”, betonte Oberbürgermeister Michael Beck in seiner Laudatio. Denn Tuttilla biete Familien die Möglichkeit, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft auf eine engagierte und pädagogisch anspruchsvolle Betreuung zurückgreifen zu können – eine Betreuung, die weit mehr sei als bloße Aufsicht beim Spielen im Freien.

Stellvertreten für die über 20 ehrenamtlichen Helfer des Vereins nahmen die Vorsitzenden Sigrid Kirchner und Daniel Schmidt den Preis – ein Grafik des Tuttlinger Künstlers Hans-Uwe Hähn – bei der Feier im Haus der Schüler entgegen. Der Ort für die Feier, so Beck, sei bewusst gewählt: Er stehe für das Ziel der Stadt, Kindern die Rahmenbedingungen zu geben, die sich für eine gute Entwicklung brauchten – ein Ziel, das auch über der Arbeit von Tuttilla stehe.

Seit 1999 betreibt der Verein den Abenteuerspielplatz „Tuttilla Abenteuerland“ im Umläufle. Aus bescheidenen Anfängen in einem Bauwagen wurde mittlerweile eine Spiellandschaft mit Werkstatt, Töpferhäusle. Drachenhöhle, Küche und Kletterhaus. Geöffnet ist immer freitags und samstags, außerdem beteiligt sich der Verein intensiv an der von der Stadt organisierten verlässlichen Ferienbetreuung für Grundschulkinder.

„Sie geben auch den Kindern wichtige Impulse, die von zu Hause nicht so viel bekommen“, hob Beck hervor. Denn Tuttilla biete mit seinen Angeboten unter freiem Himmel eine gute Alternative zu Fernsehen und Computer. Und das gemeinsame Kochen trage dazu bei, ein Gefühl für gesunde Ernährung zu entwickeln. „Auf diese Weise schaffen Sie für die Kinder eine Geborgenheit, die leider nicht immer selbstverständlich ist.“

Diese Aspekte unterstrich auch Tuttilla-Vorsitzender Daniel Schmidt in seinen Dankesworten: „Zu uns kommen Kinder aus den verschiedensten Nationalitäten und sozialen Schichten“, erklärte er. „Und beim Hüttenbau spielt die Sprache keine Rolle – Hauptsache, man hilft einander.“

Dass der Verein überhaupt entstand, sei das Ergebnis einer glücklichen Fügung gewesen: Unabhängig voneinander seien verschiedene Menschen der Meinung gewesen, dass Tuttlingen einen Abenteuerspielplatz braucht – und wurden gemeinsam aktiv. Zwei Jahre nach der Vereinsgründung 1997 sei dann der Spielplatz entstanden – und für die Lage des von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstücks ist Schmidt besonders dankbar: Im Gegensatz zu vielen anderen Abenteuerspielplätzen sei Tuttilla nämlich nicht am Ortsrand: „Tuttilla ist im Herzen der Stadt.“