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Google Street View kommt nach Tuttlingen - Bürger können Widerspruch einlegen


Auch in Tuttlingen werden demnächst Aufnahmen für Google Street View gemacht. Bürger, die ihr Haus nicht im Internet abgebildet sehen möchten, haben aber die Möglichkeit, einer Veröffentlichung zu widersprechen.

Virtuelle Spaziergänge durch die Straßen der Welt verspricht Google Street View. Und während man die ersten Großstädte bereits am Rechner durchwandern kann, sind jetzt die kleineren Städte an der Reihe: Im Mai werden die Kamerawagen von Google Street View auch in Tuttlingen unterwegs sein und Haus für Haus abfotografieren, um dann eines Tages ein möglichst orginalgetreues Abbild aller Tuttlinger Straßen ins Internet stellen zu können.

Bei Datenschützern stößt das Projekt auf Skepsis – und die Vorstellung, dass man ihr Haus künftig von jedem Ort der Welt aus online betrachten kann, beunruhigt auch viele Bürger. Dagegen juristisch vorzugehen, ist allerdings schwierig – zumal es mehrere Urteile gibt, die vergleichbare Projekte für zulässig hielten. Auch der Städtetag Baden-Württemberg beabsichtigt nicht, von öffentlicher Seite aus dagegen zu klagen: Zum einen seien die Kommunen nicht unmittelbar betroffen, da die fotografierten Gebäude und eventuelle Informationen über die Bewohner nicht Eigentum der Städte sondern der betreffenden Privatleute seien. Zum anderen könne man davon ausgehen, dass es in jeder Stadt ja auch Bürger gebe, die das Google-Projekt durchaus begrüßen.

Gegen den Willen der Bewohner wird trotzdem kein Haus ins Netz gestellt. Jeder Hausbesitzer oder auch Mieter hat die Möglichkeit, gegen die Veröffentlichung Widerspruch einzulegen. Die entsprechenden Gebäude werden dann im Internet verfremdet.

Widerspruch ist möglich

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