Donaugalerie 2019: Gespräch mit Performancekünstler – Beerstecher slow walked durch Tuttlingen
29.08.2019
Sein „Slow Walk“ führt den Donaugalerie-Künstler Beerstecher am Dienstag, 10. September, durch das Zentrum von Tuttlingen – um 19.30 Uhr steht er für das Künstlergespräch in der Galerie zur Verfügung.
Daniel Beerstecher ist für die Donaugalerie 2019 insgesamt neun Wochen lang mit der Performance „Walk in Time“ unterwegs. Seit dem Tag der Eröffnung bewegt er sich ab der Quelle in Donaueschingen in extremer Langsamkeit entlang der Donau. Am Dienstag, 10. September, wird er nach Vorausberechnung in Tuttlingen – über den Rathaussteg kommend – in die Fußgängerzone von Tuttlingen einlaufen. Am Wochenende davor, am 7./8. September, wird Beerstecher den Donaupark durchwandern. Die Laufzeiten sind derzeit in der Regel 8 bis 11.30 Uhr und 16 bis 18.30 Uhr.
Der meditative Slow Walk verlangt dem Künstler ein Höchstmaß an Konzentration ab und er kann während der Laufzeit keine Gespräche führen. Deshalb wird er ebenfalls am 10. September, um 19.30 Uhr für ein Künstlergespräch zur Verfügung stehen, zu dem die Galerie der Stadt Tuttlingen in ihre Räume einlädt.
Im Schnitt legt Daniel Beerstecher in einer Stunde etwa 100 Meter Strecke zurück, von der Donauquelle in Donaueschingen nach Tuttlingen (in Kooperation mit dem Museum Art.Plus Donaueschingen) und von hier weiter zum Fluggelände in Neuhausen ob Eck (Kooperation mit dem Verein Friends of Tower Ateliers), wo sein etwa 42 Kilometer langer Marathon der Langsamkeit am 21. September enden wird.
Die aktuelle Position Beerstechers wird durch ein GPS-Gerät live auf eine Internetseite übermittelt. Dem Besucher der Donaugalerie bietet sich somit die Möglichkeit, Daniel Beerstecher anhand der angegebenen Koordinaten zu finden und ihn bei seiner Slow-Walk-Performance zu beobachten oder zu begleiten und damit selbst als Slow-Walker daran teilzunehmen. Zudem wird der Lauf über eine Webcam live auf Bildschirme der Galerie der Stadt Tuttlingen, des Museum Art.Plus Donaueschingen und der Kunsthalle Göppingen übertragen. Hierbei werden während der Dauer des Walks die aktuelle Herzfrequenz und die Laufgeschwindigkeit aufgezeichnet und übertragen.
Als ein Eroberer des Unmöglichen und scheinbar Unnützen unternahm er bereits Aktionen wie etwa das Laufen durch die Sahara mit einem Surfbrett unterm Arm, eine 3000 Kilometer lange Segeltour auf der Straße oder eine Wanderung durch Norwegen im Business-Anzug. Mit seiner Performance, die eine bewundernswerte und die Maße des Gewöhnlichen weit übersteigende Hingabe erfordert, stiftet Beerstecher zum Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Daseins und seine herkömmliche Ordnung an, in der es darum geht, alles effizienter zu gestalten und sich selbst zu optimieren.
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