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Tuttlingen nimmt an Fußverkehrs-Checks teil - Land fördert Bürgerbeteiligung


Tuttlingen soll fußgängerfreundlicher werden. Im Rahmen der Fußverkehrs-Checks des Landes wird zunächst der Bereich zwischen Innenstadt und Honberg untersucht. Tuttlingen ist dabei eine von acht Kommunen, die das Land Baden-Württemberg bei ihren Planungen unterstützt. Konkrete Vorschläge sollen im Frühjahr 2020 vorliegen.


Übergabe in Stuttgart: Dr. Ulrike Martin und Verkehrsminister Winfried Hermann

„Wir müssen den Blick noch stärker auf Fußgänger legen“, so OB Michael Beck. „Im Rahmen eines nachhaltigen Verkehrskonzeptes spielt Fußverkehr eine immer größere Rolle.“ Als konkretes Projekt startet die Stadt nun in den Fußverkehrs-Check für den innerstädtischen Bereich zwischen Karlschule, Union-Areal und Honberg. „In diesem Bereich tut sich gerade viel – da ist es sinnvoll, auch die Angebote für Fußgänger noch gründlicher anzusehen“, so Beck.

Exemplarisch sollen drei Themenschwerpunkte aufgegriffen werden:
  • Wie lassen sich die Innenstadt rund um den Marktplatz und die neu gestalteten Bereiche wie das ehemalige Union-Areal oder der Bürgerpark Alter Friedhof besser miteinander verbinden?
  • Wie kann die Sicherheit vor allem für Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder erhöht werden?
  • Wie können die Bedingungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität verbessert werden?

Unterstützt wird die Stadt Tuttlingen bei diesem Projekt vom Land Baden-Württemberg. Tuttlingen gehört nämlich zu den acht Städten, die im Rahmen des Fußgängerchecks 2019 gefördert werden – 60 hatten sich beworben. Stellvertretend für OB Michael Beck nahm dieser Tage Stadträtin Dr. Ulrike Martin von Verkehrsminister Winfried Hermann die entsprechende Urkunde entgegen. „Das Gehen ist die natürlichste und un-abhängigste Form der Fortbewegung“, so Hermann bei der Übergabe in Stuttgart. „Doch Fußgänger werden bei der Verkehrsplanung häufig vergessen. Gleichzeitig sind sie im Straßenverkehr besonders schutzbedürftig. Das gilt insbesondere für Kinder, Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen.“

Um für Tuttlingen gute Lösungen zu erarbeiten, finanziert das Land im Rahmen des Projekts die Beratung durch das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro „Planersocietät“, das schon viele vergleichbare Prozesse begleitet hat. Konkret ist nun vorgesehen, dass es im Frühsommer eine öffentliche Auftaktveranstaltung gibt, zwei Begehungen mit Bürgerinnen und Bürgern folgen. Im Herbst wird es eine Abschlussveranstaltung geben, über den Winter werden die Planer die Ergebnisse auswerten und konkrete Vorschläge ausarbeiten, über die der Gemeinderat dann im Frühjahr 2020 beraten kann.

OB Michael Beck verspricht sich viel von dem Prozess: „Auch unser Radkonzept, das wir derzeit mit Nachdruck umsetzen, wurde mit einer intensiven Bürgerbeteiligung erarbeitet. An diese Ideen wollen wir hier anknüpfen.“