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Grünes Licht für Hochschulbau - Baubeginn im November - 8,3 Millionen für Umbau


Am 17. November sollen die Bauarbeiten an der Hochschule beginnen, die Fertigstellung ist für den 30. August 2009 eingeplant. Mit seinem Grundsatzbeschluss am Montag machte der Gemeinderat endgültig den Weg dafür frei. 8,3 Millionen Euro wird der Umbau kosten.

Hochschulbau  

Platz für einen halbzügigen Studienbetrieb mit rund 350 Studenten wird das Gebäude bieten. Die historische Backsteinfassade hin zu Kronen- und Schützenstraße bleibt erhalten, hinter den Mauern wird aber modernste Technik Platz finden: "Wir fügen die Industriearchitektur der Gründerzeit ins Hochschulmileu ein", sagte Architekt Günter Hermann. 2619 Quadratmeter Fläche werden der Hochschule in der Kronenstraße 16 zur Verfügung stehen.

Nachdem die Nebengebäude bereits abgerissen wurden, gewinnt man bereits heute einen Eindruck vom künftigen Campusgelände. Es wird so gestaltet werden, dass einerseits ein Durchgang durch das Quartier entsteht und gleichzeitig die Höfe und Gärten der Anlieger von Blicken abgeschirmt werden. Vom Innenhof aus wird man die Hochschule künftig auch betreten: Die Rückfront des Gebäudes bekommt ein neues Gesicht, unter anderem wird es einen großzügig gestalteten Eingangsbereich geben.

8,3 Millionen Euro wird der Umbau kosten - darin sind auch größere Investitionen in Brand- und Schallschutz enthalten. Als Bauherr wird die Stadt Tuttlingen auftreten, sie wird mit Unterstützung des Landkreises auch den Umbau finanzieren. Das Gebäude wird im Besitz der Stadt bleiben, Für die Bewirtschaftung und die Ausstattung wird der von Industrie und Landkreis getragene Förderverein aufkommen. Seine Mitglieder haben sich verpflichtet, dem Verein zehn Jahre lang 2,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen.

Die Pläne, die Günter Hermann und Projektentwickler Ulrich Baumann am Montag im Gemeinderat vorstellten, reichen für den Start des Hochschulbetriebs im Wintersemester 2009 aus. Ab 2010 wird zusätzlich zum Hauptgebäude in der Kronenstraße ein weiteres Hörsaalgebäude nötig werden. Dieses wird provisorisch in der alten LURS untergebracht, die provisorisch hergerichtet wird. Sobald die Hochschule den Vollbetrieb mit rund 800 Studenten erreicht, werden weitere Gebäude erforderlich. Denkbar wären hier mehrere Standorte. "Das ganze Viertel bekommt einen neuen Charakter", sagte Oberbürgermeister Michael Beck.

Aus Reihen des Gemeinderates war denn auch von einem "Jahrhundertprojekt" die Rede, dem das Gremium einstimmig zustimmte. Auch wurde das Projekt als aktive Wirtschafts- und Standortpolitik gelobt.