Integration heißt das Schwerpunktthema bei der Projektförderung der Tuttlinger Bürgerstiftung. Bis Ende September kann man sich um Fördergelder bewerben, wobei auch Projekte unterstützt werden können, die andere inhaltliche Schwerpunkte haben. Neben der Projektförderung engagiert sich die Stiftung auch beim neuen Hochschulcampus – unter anderem durch zwei Stipendien.

„Wir wollen, dass sich Tuttlingen noch stärker zu einem echten Gemeinwesen entwickelt“, sagt Ortwin Guhl. Und für die kommende Projektförderung benennt der Vorsitzende der Bürgerstiftung ein Thema, das der Stiftung besonders wichtig ist: „Wir sind eine multikulturelle Stadt. Aber sie sollte noch stärker zusammenwachsen.“

Projekte, die dabei helfen können, haben jetzt Chancen auf eine Förderung der Tuttlinger Bürgerstiftung. Förderungswürdig sind laut Ausschreibung Projekte, die

* das Verständnis zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen fördern
* zur Verbesserung von Sprachkenntnisse beitragen
* zu einer besseren Kenntnis sozialer und gesellschaftlicher Verhältnisse im Einwanderungsland beitragen
* den konstruktiven Dialog zwischen den Religionen fördern

Trotzdem ist die Bürgerstiftung nicht ausschließlich auf Integrationsthemen fixiert: „In den letzten Jahren gab es immer wieder gute Ideen, die aber nicht ins Raster der Ausschreibung passten“, berichtet Ortwin Guhl. Aus diesem Grund gibt es erstmals die sogenannte Offene Projektförderung. Sie ist an keinerlei thematische Vorgaben gebunden.

Knapp 20 000 Euro wird die Stiftung in diesem Jahr voraussichtlich ausschütten können, verteilt werden soll diese Summe auf mehrere Projekte, damit es wieder eine möglichst breite Förderung gibt. Um an einen Zuschuss zu kommen, reicht ein formloser Antrag an die Geschäftsstelle der Bürgerstiftung, bei Bedarf werden dann weiter Informationen angefordert. Bewerbungsschluss ist der 30. September.

Zusätzlich zur Projektförderung wird sich die Stiftung auch am neuen Hochschulcampus engagieren. Beschlossene Sache ist bereits, dass Anfang 2010 zwei Stipendien vergeben werden, deren Empfänger die Studiengebühren bezahlt bekommen. Gefördert werden zwei der Semesterbesten, die Auswahl erfolgt über das Rektorat.

„Uns ist es wichtig, dass es von Beginn an eine enge Beziehung zwischen dem Hochschulcampus und der Tuttlinger Bevölkerung gibt“, sagt Ortwin Guhl. In diese Richtung zielt auch ein weiteres Projekt: Die Stiftung plant, Veranstaltungen nach dem Muster eines Studium generale zu fördern. „Sowohl die Bevölkerung als auch die Studierenden profitieren davon“, sagt Ortwin Guhl, „und mit vergleichsweise überschaubaren Mitteln kommt man hier sehr weit.“

INFO:

Nähere Information zur Projektförderung gibt es in einme Flyer, der im Rathaus ausliegt, sowie unter www.tuttlinger-buergerstiftung.de