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Sanierung günstiger als Neubau - Ausschuss für Renovierung von IKG und OHG


Sanierung statt Neubau – so soll die weitere Marschrichtung bei OHG und IKG aussehen. Diese Empfehlung gab der Technische Ausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag. Vor allem der Kostenvorteil von rund 10 Millionen Euro gab den Ausschlag.


Sanierung geplant:: Sowohl das OHG als auch das IKG sollen auf den neuesten Stand gebracht werden.    

„Bei einem Projekt dieser Größe war uns eine erneute Risikoabschätzung wichtig“, so OB Michael Beck. Schließlich handelt es sich bei der Sanierung der Gymnasien um das größte Projekt in der Geschichte der Stadt. Und vor dem Hintergrund, dass Kosten von weit über 50 Millionen im Raum standen, war immer wieder gefragt worden, ob hier nicht ein kompletter Neubau sinnvoll sei.

Gemeinsam mit verschiedenen Büros hat der Fachbereich Hochbau drei verschiedene Varianten nochmals durchkalkuliert: Eine Sanierung beider Gebäude, ein Abriss des IKG und eine Sanierung des OHG sowie ein Abriss und Neubau beider Schulen. Bei den reinen Baukosten lagen die drei Varianten gar nicht so weit auseinander: Die Sanierung bei 59,1 Millionen Euro, die beiden Neubauvarianten zwischen 60,4 und 62,5 Millionen. Entscheidend ist aber die Zuschussfrage: Das Land gibt nämlich für Sanierungen deutlich mehr als für Neubauten, denen ein Abriss vorausgeht: Bei der Sanierung kann die Stadt mit 10,1 Millionen rechnen, bei den anderen Varianten nur mit 1,2 bis 1,9 Millionen. Rechnet man dies mit ein, liegt der Kostenvorteil der Sanierung bei rund 10 Millionen Euro.

Ein weiteres Argument ist der Zeitplan. Bei einem Neubau müsste die Planung komplett neu ausgeschrieben werden, was für eine Verzögerung von rund zwei Jahren führen würde. Auch die Bauzeit wäre etwas länger. Alles in allem könnte die Sanierung Ende 2023 abgeschlossen sein, die Neubauvarianten erst 2026. Durch die längere Dauer würde obendrei die Kosten höher, da die Baupreis jährlich steigen. Bezieht man diese mit en, liegt die Differenz zwischen Sanierung und Neubau sogar bei rund 20 Millionen.

OB Michael Beck führte ein weiteres Argument an: Ein Neubau würde nie so großzügig bemessen wie das IKG aus den 1960er-Jahren. „Diese Qualität erhalten wir jetzt.“

Die endgültige Entscheidung wird der Gemeinderat am 17. Dezember fällen.