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Gewerbeentwicklung: Weitere Gespräche bis Ende des Jahres – Juristen prüfen Gänsäcker


Bis Endes des Jahres werden weitere Sondierungsgespräche für Tuttlingens künftige Gewerbegebiete geführt. Danach wird entschieden, in welche Richtung sich die Stadt weiter entwickeln wird. Parallel dazu wird rechtlich geprüft, ob der Möhringer Eingemeindungsvertrag von 1973 eine Erweiterung von Gänsäcker zulässt.

Seit Frühjahr lief eine Umfrage bei Grundstückseigentümern, ob sie bereit sind, ihre Flächen für ein mögliches Gewerbegebiet zu verkaufen. Befragt wurden Besitzer von Flächen in Gachenwinkel, Gänsäcker, Ehental/Brand, Hasenholz sowie in der Nähe des Gewerbegebiets „Take off“. Das ursprünglich auch untersuchte Gebiet am Ehrenberg wurde aus ökologischen Gründen aus der Untersuchung heraus genommen. Die Vorauswahl war das Ergebnis eines umfassenden Gutachtens, bei der die gesamte Tuttlinger Gemarkung nach potenziellen Gewerbeflächen untersucht wurde. Wirtschaftliche Argumente spielten dabei ebenso eine Rolle wie städteplanerische und ökologische.

Mittlerweile liegen Zwischenergebnisse der Umfrage vor – und die weichen von Gebiet zu Gebiet stark voneinander ab. Der Anteil der Flächen, die der Stadt bereits gehören oder die käuflich wären, schwankt dabei zwischen 63,55 und 98 Prozent. Als Richtschnur hatte die Verwaltung ausgegeben, dass sie mindestens auf 80 Prozent zurückgreifen können muss, damit sich die Erschließung lohnt.

Um zu einem klareren Ergebnis zu kommen, wird nun noch weiter verhandelt. Dabei wird auch berücksichtigt, dass die Eigentumsverhältnisse – zum Beispiel bei Erbengemeinschaften - oft nicht ganz einfach sind, so dass oft noch Beratungsbedarf besteht. Besonders untersucht wird außerdem die rechtliche Lage im Fall Gänsäcker. Hier werden externe Juristen klären, ob sich eine Erweiterung des Gewerbegebiets mit dem Eingemeindungsvertrag von 1973 vereinbare n lässt.

Ab Anfang 2010 soll dann klar sein, welches der Gebiete zum Gewerbegebiet werden soll. Den Bedarf unterstrich OB Michael Beck in der Gemeinderatssitzung vom Montag: „Auch wenn der Druck durch die derzeitige wirtschaftliche Lage nicht so groß ist“, so Beck, „wir haben nach wie vor Not an Gewerbegebieten.“