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80 Jahre Pogromnacht: Tuttlingen erinnert mit Stolpersteinverlegung und Lesung


Am 9. November 1938 begann mit der die Reichspogromnacht die systematische Judenverfolgung. 80 Jahre danach gedenkt die Stadt Tuttlingen mit zwei Veranstaltungen. Am Dienstag, 13. November, liest um 19 Uhr die jüdische Autorin Juna Grossmann im Rathausfoyer. Am Mittwoch, 14. November, werden ab 9 Uhr weitere Stolpersteine verlegt.


Kommt am nächsten Mittwoch nach Tuttlingen: Gunter Demnig – hier bei der Verlegung im Oktober 2017 – verlegt fünf weitere Stolpersteine.

„Der 9. November 1938 zeigt uns, was passieren kann, wenn sich eine Gesellschaft nicht rechtzeitig gegen Hass, Ausgrenzung und Gewalt wehrt“, so OB Michael Beck. Und es sei in einem demokratischen Staat auch Aufgaben der Kommunen, auf diese Themen hinzuweisen. „Es reicht nicht, wenn dies die Bundespolitiker tun – auch wir vor Ort in den Städten und Gemeinden sind gefragt.“

Die Stadt Tuttlingen hat daher zwei Veranstaltungen organisiert, die mit der 80. Wiederkehr der Reichspogromnacht in Zusammenhang stehen: Am Dienstag, 13. November, liest um 19 Uhr im Rathausfoyer die jüdische Autorin Juna Grossmann. Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Schonzeit vorbei“, zu der OB Beck, Christof „Stiefel“ Manz und der Rittergartenverein einladen, geht es vor allem um  den alltäglichen Antisemitismus. Der Eintritt ist frei.

Tags drauf, am Mittwoch, 14. November, findet ab 9 Uhr die mittlerweile dritte Stolpersteinverlegung in Tuttlingen statt.  Der Bildhauer Gunter Demnig wird fünf Steine legen. Erinnert wird dabei an drei Euthanasieopfer, einen politisch Verfolgten und einen in Tuttlingen hingerichteten Zwangsarbeiter. Die Legung beginnt um 9 Uhr Auf dem Schafrain 10.