Kostenlos Haareschneiden und Infos über "Southside City" - Stadt mischt beim Festival mit
17.06.2009
Was haben der Hochschulcampus, das Southside-Festival und das Frisörhandwerk miteinander zu tun? 105cut.com, das diesjährige Projekt der Friends of TowerAteliers zum Southside-Festival, wagt den Brückenschlag – und ist gleichzeitig Teil einer Aktion, mit der die Stadt Tuttlingen einen engeren Bezug zum Festival aufbaut.
Das Cratehouse wächst (von links): Jochen Bumüller, Hellmut Preiss, Marcus Gaudoin, Anna-Maria Saurer, Raoul Colbatz.
„Cratehouse“ heißt der Stand, der mitten auf dem Southside-Gelände entsteht. Leere Getränkekisten – auf englisch „crate“ – formen die Wände, so dass in nächster Nähe zum Discozelt eine unverwechselbare Lounge entsteht. Doch nicht nur das Design lohnt einen Besuch: Im Inneren des Cratehouse bekommen ab Freitag mindestens 105 Festivalbesucher eine neue Frisur verpasst – kostenlos, versteht sich. In einer Art „Hall of Fame“ werden die neuen Köpfe des Southside später online verewigt. Denn hinter der Aktion steckt mehr als nur eine kostenlose Dienstleistung: Es ist ein künstlerischer Beitrag, der eine Verbindung zwischen Festival und Hochschulcampus, zwischen Southside und Tuttlingen schlagen soll.
„Eine neue Frisur steht auch für Veränderung“ sagt Anna-Maria Saurer, die zusammen mit Marcus Gaudoin, die Aktion konzipierte. Und es gibt noch weitere Anspielungen: Die 105 steht für die 105 Erstsemester, die ab Herbst in Tuttlingen studieren werden. Und die Scheren der Frisöre erinnern an die Scheren der Chirurgen und somit an die Medizintechnik und die Metallverarbeitung überhaupt.
„Wir wollten das Thema spielerisch aufgreifen und so das Interesse wecken“, sagt Marcus Gaudoin, „denn die Festivalbesucher wollen keine trockenen Infos.“ Zwar wird es im Cratehouse auch eine mobile Studienberatung geben, in erster Linie aber soll auf ungezwungene Weise Interesse geweckt werden. Teil des Konzepts ist daher auch die Website www.105cut.com: Auf ihr kann man die fertigen Frisuren bewundern – und findet Links zu Stadt und Hochschulcampus.
Veranstalter der Aktion ist die Stadt Tuttlingen. „105cut ergänzt sich wunderbar mit unseren eigenen Ideen zum Festival“, sagt Stadt-Sprecher Arno Specht. Denn in diesem Jahr wird Tuttlingen im großen Stil auf die Festivalbesucher zugehen: „Rund 50 000 Menschen kommen zu Southside“, so Specht, “und bei ihnen wollen wir positiv in Erinnerung bleiben.“ Als „Southside-City, der Stadt zum Festival“ wirbt Tuttlingen – sowohl auf dem Gelände als auch in den Shuttlebussen. Plakate und Infos in der Festivalbroschüre erklären, wie man vor und nach der Party ein Kontrastprogramm in der Stadt erleben kann – zum Beispiel im Schatten am Donauufer. „Wir streichen bewusst die Dinge heraus, die man auf dem Festivalgelände vergeblich sucht“, so Specht. In Flyern für die Buspassagiere gibt’s außerdem einen Plan von „Southside-City“ – und natürlich einen Hinweis auf Hochschule und CampusTag.
Erste Hinweise auf Southside-City bekommen die Besucher übrigens schon bei der Anreise: Ab Donnerstagnachmittag begrüßen an mehreren Ortseingängen große Banner die Festivalbesucher – und das nicht ohne Ironie: „Wem jetzt der Sprit ausgeht, der bleibt in Tuttlingen“, heißt es unter anderem – „aber es gibt Schlimmeres“.
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