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Bürgerpark Alter Friedhof eingeweiht - OB Beck: „Ort der Trauer wird zu Ort des Austauschs“


Tuttlingen hat einen neuen Park. Feierlich wurde am Freitag der Bürgerpark Alter Friedhof eingeweiht. Über viele Jahre war an dem Konzept  gearbeitet worden, das den historischen Friedhof einerseits neu nutzt, gleichzeitig aber die Spuren der Geschichte erkennbar macht.



„Ein Ort der Trauer und des Abschieds wird zu einem Ort der Begegnung und des Austausches“, so OB Michael Beck in seiner Begrüßung. Vor zehn Jahren habe es erste Überlegungen für die Neugestaltung des Alten Friedhofes gegeben – noch kurz zuvor sei ernsthaft über den Abriss des Alten Krematoriums und eine Überbauung eines großen Teiles der Anlage diskutiert worden. Dass dies nicht so kam, sei auch das Verdienst engagierter Bürger gewesen, die sich vor allem für die Sanierung des Krematoriums stark machten. Die nun abgeschlossene Neugestaltung des Alten Friedhofs sei die konsequente Weiterführung dieses Prozesses.

Beck erinnerte daran, dass der Friedhof älter ist als das meiste, was man heute in Tuttlingen sehen kann. Um so wichtiger sei es gewesen, diese Spuren der Geschichte behutsam in das Konzept zu integrieren. „Der Friedhof behält seine Würde, ihm wird aber auch neues Leben eingehaucht.“



Ein Großteil der Planung stammt von Prof. Sigurd Henne. Auch er würdigte den Friedhof als „Ort mit großer Geschichte.“ Die bisherige rechtwinklig aufgebaute Anlage habe sich aber nicht als Park geeignet . Geschwungene Wege führen nun durch den Bürgerpark, Spuren des alten Wegesystems blieben aber erhalten. „Wir haben jetzt eine zu durchwandernde Landschaft,“ so Henne, vor allem aber ermögliche der Park eine Naturerfahrung mitten in der Stadt.

Gemeinsam besichtigten die Besucher  den Park, auf halber Strecke wurden sie von einem Tanz der Kinder der Karlschule und des Kindergartens Kernstadt unterhalten. Letzterer grenzt ja direkt an den Alten Friedhof, die Außenanlagen gehen ineinander über.

Zum Rundgang gehörte auch ein Abstecher zum IFC. Dort erläuterte der Künstler Marcus Gaudoin seine Skulptur, die seit kurzem vor dem Neubau steht. „Hier entsteht ein neuer Knotenpunkt mitten in der Stadt.“