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Zehn Nachwuchsmediziner bei den DonauDoc Tagen 2018 in Tuttlingen


Die Initiative DonauDoc hat vom 5. bis 6. Juli in ihrer sechsten Auflage ein umfangreiches Spektrum an Themen für Nachwuchsmediziner angeboten. Hierbei konnten sich Mediziner mit kompetenter fachlicher Begleitung über Arbeitsthemen wie Weiterbildung, Anstellung oder Niederlassung interaktiv auseinander setzen.


Gruppenbild DonauDoc Tage 2018: Teilnehmende und DonauDoc Ärztinnen und Ärzte: Sabine Jumpertz, Dr. med. Sabine Härdtle, Dr. med. Alexander Lux, Dr. med. Heike Renner, Therese Leitl, Dr. Michael Bösch, Anne Hartmann sowie Martin Döhmel, Thomas Engels, Sylvia Broschk, Dr. med. Ulrike Friedel, Dr. med. Michael Kotzerke, Simon Gröger und Maria-Tiziana Ferrante
 
In Vertretung des Ersten Bürgermeisters, Emil Buschle, eröffnete Wirtschaftsförderer Simon Gröger die Veranstaltung und begrüßte die Nachwuchsmediziner, die teilnehmenden Ärzte aus Stadt und Landkreis, darunter auch die DonauDoc Initiatoren Sabine Jumpertz, Dr. Sabine Härdtle, Dr. Alexander Lux und Dr. Heike Renner sowie weitere bei DonauDoc engagierte Ärztinnen und Ärzte und die Referentinnen und Referenten. Vonseiten des Landkreises begrüßte Sylvia Broschk, Geschäftsstelle Gesundheitskonferenz beim Landkreis Tuttlingen, in Vertretung des Dezernenten, Bernd Mager.
 
Gröger hob hervor, dass Tuttlingen ein wirtschaftlich starker Wirtschaftsstandort sei und dass seitens der Stadt Tuttlingen eine ärztliche Niederlassung in allen Lebensbereichen unterstützt würde, bei der Praxis- oder Wohnungssuche sowie der Stellenvermittlung für einen Partner. Er lobte die DonauDoc Ärztinnen und Ärzte für ihr großes Engagement und die Geschäftsstellenleiterin DonauDoc, Maria-Tiziana Ferrante, für die nachhaltige wie auch langfristig angelegte Zusammenarbeit. Weiter galt der Dank sowohl dem Landkreis und den Sponsoren die die Aktivitäten der Geschäftsstelle finanziell unterstützen, als auch den Netzwerkpartnern. Das gemeinsame Engagement sei unabdingbar, um den Mangel an Ärzten entgegen zu treten.
 
Sylvia Broschk bekräftigte den engen Schulterschluss der Stadt mit dem Landkreis zum Thema der ärztlichen Versorgung und wies auf das Modellprojekt zur ambulanten Versorgung der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg hin. Nach einem engagierten Plädoyer von Dr. Alexander Lux, um die Nachwuchsmedizinern für den ambulanten Bereich im Landkreis zu gewinnen, moderierte Sabine Jumpertz die Veranstaltung.
 
Dr. Ulrich Clever, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg referierte über das Thema Fernbehandlung und dass diese ein Baustein sein kann, aber noch keinen Ärztemangel behebt. Es brauche, so beweist es die Stadt Tuttlingen seit vielen Jahren, einen langen Atem in der Nachwuchsgewinnung. Der Ärztliche Direktor am Kreisklinikum Tuttlingen, Dr. Michael Kotzerke, stellte den Teilnehmern die Weiterbildungsmöglichkeiten des Klinikums vor und berichtete, wie engagiert das Kreisklinikum in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterwegs ist, und eigens dafür eine eigene Kindertageseinrichtung betreibt.
 
Das junge Ärzteehepaar aus Tuttlingen, Dres. Martina und Michael Bösch, berichteten über deren Weiterbildung am Klinikum und im ambulanten Bereich in zwei Tuttlinger Praxen. Sie betonten die vielen Standortvorteile und die starke Wirtschaft wie auch die hohe Lebensqualität in Tuttlingen. Martin Döhmel von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) referierte über verschiedene Fördermittel für Praxen, die sich für die Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten entscheiden. Darüber hinaus bietet die KV viele andere Fördermöglichkeiten für Praxen oder Medizinstudenten die eine Famulatur absolvieren.
 
Aus dem Alltag eines weiterbildungsermächtigten Arztes berichtete der ambulant tätige Chirurg Dr. Szabo. Er stellte dar, dass über die Hälfte der Ärzte als Niedergelassene tätig sind und gemeinsam mit den Kliniken das Gesundheitssystem tragen. Er zeigte die Vorteile für Praxen, Weiterbildungsassistenten zu beschäftigen, und regte die Teilnehmer an bei der Planung ihrer Weiterbildung auch im ambulanten Bereich hinein zu schnuppern. Ein Speed-Dating für die Nachwuchsmediziner, die Klinikvertreter und die niedergelassenen Ärzte war der dynamische Abschluss im Rathaus.