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„Fair statt Flucht“ – Fairtrade-Stadt Tuttlingen und evangelische Kirche veranstalten Aktionstage


„Fair statt Flucht“ ist das Motto einer Veranstaltungsreihe, zu der die Fairtrade-Stadt Tuttlingen und die evangelische Kirche vom 28. Juni bis 1. Juli einladen.



„Die Unterschiede auf der Welt werden für uns spürbar“, sagt Stadtpfarrer Jens Junginger – spätestens, seit Flüchtlinge zu uns kommen. Wichtig sei daher nicht nur die Integration der hier Angekommenen, fast noch wichtiger sei es, die Bedingungen in den Herkunftsländern zu verbessern – unter anderem durch eine andere Art des Wirtschaftens und des Handels.    

OB Michael Beck teilt diese Ansicht – und ist daher froh über die gemeinsamen Projekte, die der Fairtrade-Stadt Tuttlingen schon angestoßen wurden. „Immer mehr machen mit“, stellt Beck zufrieden fest, „dass im letzten Jahr 17 neue Geschäfte oder Gastronomen faire Produkte ins Sortiment genommen haben, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Bei den Aktionstagen nun soll das Thema nochmals an die Öffentlichkeit gebracht werden: Am 28. Juni spricht um 18 Uhr in der Stadtkirche die VauDe-Chefin Dr. Antje von Dewitz über faires Wirtschaften. Das Outdoor-Unternehmen engagiert sich stark in der Integrationsarbeit. Am Freitag, 29. Juni, steht ab 19 Uhr eine faire Party bei KuKav im Bahnhof auf dem Programm, am Samstag, 30. Mai, ist von 11 bis 15 Uhr der  „Markt der fairen Möglichkeiten“ vor der Stadtkirche. Am Sonntag, 1. Juli, findet um 10 Uhr ein Gottesdienst zum Thema statt, ab 11 Uhr berichtet Michael Junginger, Geschäftsführer von Hilzinger-Thum, über das Gambia-Projekt seines Unternehmens.

Sowohl Beck als auch Junginger hoffen auf reges Interesse – schließlich seien Themen wie bio oder fairer Handel immer populärer. Gleichzeitig gebe es in der Praxis aber auch Grenzen: „Das Bewusstsein und die Kritik an manchen Zuständen“, so Junginger, „korrespondiert nicht immer mit dem eigenen Handeln."