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Ideen für Nendingens Zukunft - Über 100 Bürger bei Ortsbegehung


Wie könnte sich Nendingen weiter entwickeln? Hierzu gibt es einige Ideen. Diese wurden am Mittwoch gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.
Zu Fuß machten sich rund 100 Interessierte auf den Weg: Vorbei an vorbildlich sanierten Altbauten und auffallenden Objekten jüngeren Datums, aber auch an verfallenen Gehöften, die seit Jahren auf eine neue Nutzung warten. "Wenn man zu Fuß daran vorbei läuft, fällt es erst so richtig auf", meinte eine Teilnehmerin.

Nendingen Ortsbegehung

Dies war freilich auch der Sinn der Aktion. Denn der Dorfspaziergang diente auch der Bestandsanalyse im Rahmen des Nendinger Entwicklungskonzeptes. Ortsvorsteher Franz Schilling lieferte dazu die Hintergrundinfos, erklärte was es mit den einzelnen Gebäuden auf sich hat. Und OB Michael Beck zog den Bogen zur großen Entwicklung des Stadtteils: "Immer wieder kommt man zum Thema Ortsumfahrung", so der OB, "diese offene Frage bremst alle weiteren Überlegungen." Gemeinsam mit Ortschaftsräten will Beck daher demnächst nach Stuttgart fahren, um von den zuständigen Ministern Informationen aus erster Hand zu bekommen. "Nendingen braucht mehr Planungssicherheit."
Welche Erkenntnisse im Rahmen der Bestandsanalyse bereits gewonnen wurden, stellte Herr Albrecht Reuß vom Pfullinger Büro citiplan vor. Anhand von Thesen wurden zentrale stadtplanerische Fragestellungen präsentiert. So wurde unter anderem zur Diskussion gestellt,
-    in welche Richtung sich das Nendinger Ortsbild zukünftig entwickeln soll
-    wie das Zusammenspiel zwischen Wohnen und Gewerbe funktionieren kann
-    wo die Nendinger grundsätzlich ihr Ortszentrum sehen und wie dieses zukunftsfähig weiterentwickelt werden kann
-    wie die intensive Vereinsstruktur weiter gestärkt werden kann
-    wie die Ortseingänge für den Fuß- und Radwegeverkehr weitere attraktiviert werden können  
-    wie die Donau erlebbarer gemacht werden kann
-    wie die verkehrliche Anbindung weiterentwickelt werden kann
Herr OB Beck hielt am Ende der Veranstaltung als Fazit fest, dass man nun die Möglichkeit habe, die Rahmenbedingungen für ein attraktives und zukunftsfähiges Nendingen zu schaffen. Er sieht den Ortsentwicklungsprozess als Chance "das Eine zu bewahren und das Andere möglich zu machen".
Die zahlreichen Anregungen, die am Mittwoch gesammelt wurden, werden von citiplan nun aufgearbeitet und bei einer Bürgerwerkstatt am 13. Juni weiter vertieft. Nach einer Überarbeitung während der Sommerpause sollen diese im Herbst in Ortschafts- und Gemeinderat diskutiert werden. Die Abteilung Wirtschaftsförderung und Stadterneuerung der Stadt Tuttlingen, Herr Gröger (07461/ 99 - 280, simon.groeger(at)tuttlingen.de) und Frau Reichle (07461/ 99 - 354, nina.reichle(at)tuttlingen.de), stehen im Prozess des Ortsentwicklungskonzeptes als Projektkoordinatoren und Ansprechpartner gerne zur Verfügung.