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OHG ist jetzt „Schule mit Courage“ - OB Beck lobt gesellschaftliches Engagement


Das OHG gehört jetzt zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Bei der Übergabe der Zertifizierungsurkunde am Mittwoch in der Mühlau-Sporthalle würdigte OB Michael Beck die Rolle des OHG: „Die Schule greift aktiv aktuelle und gesellschaftliche Themen auf – das brauchen wir heute mehr denn je.“



Seit 2015 gab es am OHG die Arbeitsgemeinschaft „Imagine Peace“. Gegründet hatte sie sich, als in der Kreissporthalle Flüchtlinge untergebracht waren – und die Schule vor der Frage stand, wie man Kontakte zu den neuen Nachbarn aufbauen kann. Es gab Begegnungstreffen und Spendenaktionen, im Laufe der Zeit zog die Gruppe den Rahmen aber immer weiter – zum Beispiel mit einer Ausstellung gegen Rechtsextremismus oder einen Aktionstag zum Grundgesetz.

Vor diesem Hintergrund lag es nahe, sich dem bundesweiten Netzwerk „Schule mit Courage“ anzuschließen. Gegründet wurde es 1992 als Reaktion auf rechtsradikale Anschläge in Mölln oder  Solingen, heute gehören bundesweit rund 2500 Schulen dazu. Das Netzwerk wendet sich gegen jede Art von Ausgrenzung und Gewalt und setzt dabei bereits bei Hänseleien im Schulalltag an.



„Ich bin stolz, dass wir solche Schulen in der Stadt haben“, so OB Michael Beck bei der Übergabe der Urkunde. Er erinnerte an das Engagement des OHG in der Flüchtlingsarbeit: „Dass wir nach wie vor eine ruhige Situation in der Stadt haben, verdanken wir solchen Initiativen.“ Auch unterstütze das OHG die Stadt regelmäßig, wenn es darum geht, Zeichen zu setzen – sei es beim Gedenkpfad Lager Mühlau, beim Volkstrauertag oder den Stolperstein-Verlegungen.

OHG-Rektor Georg Schwarz bezeichnete es als „Herzensanliegen, an der Schule ein solche Atmosphäre zu schaffen, dass jeder angstfrei kommen kann.“  Respekt und Toleranz müssten Leitplanken des Zusammenlebens sein. Markus Schädle, Landeskoordinator des Netzwerks, übergab die Urkunde – und erinnerte daran, dass dies auch eine Verpflichtung sei: „Die Zertifizierung ist nicht der Abschluss sondern der Beginn eines Prozesses.“    

Jede Mitgliedsschule des Netzwerks hat einen prominenten Paten. Im Fall des OHG ist dies der mehrmalige Paralympics-Medaillengewinner Christoph Burkard. Da er ohne Beine auf die Welt war, falle er auch aus gewissen Normen, erklärte er. Umso wichtiger sei es für ihn, sich gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.