Die Selbsthilfegruppen im Landkreis Tuttlingen erarbeiteten ein einzigartiges Kunstprojekt unter dem Titel „HörBar“ und stellen so ihre Arbeit und jeweiligen Fragestellungen vor. Zu sehen ist das Kunstprojekt noch bis zum 7. April in der Tuttlinger Stadtbibliothek.


 
Ein Teil der Ausstellung "HörBar" der Selbsthilfegruppen im Landkreis ist noch bis zum 7. April in der Stadtbibliothek Tuttlingen zu sehen. Die Selbsthilfegruppen gestalteten hierfür unter Begleitung der Kunsttherapeutin Angelika Rinnus Holzstühle, die symbolisch für die Themen der Gruppen stehen. Unter den Fragestellungen "Was macht unsere Gruppe aus? Was gibt uns Halt und trägt uns in der Gruppe?" entstanden einzigartige Kunstwerke. Ergänzt wird die Ausstellung durch mobile Hörstationen, bei denen die Besucher über Kopfhörer insgesamt sieben Podcasts abrufen können. In ihnen wird vermittelt, worum es sich bei Selbsthilfe handelt, was eine Selbsthilfegruppe wirklich macht und wie eine derartige Gruppe gegründet werden kann.
 
Insgesamt 65 Selbsthilfegruppen gibt es derzeit im Landkreis - etwa für Menschen mit Depressionen, Essstörungen, Krebs oder seltenen Erkrankungen. Doch oft bestehen Vorurteile gegenüber den Gruppen: Bemitleidet man sich nur gegenseitig? Kann eine Selbsthilfegruppe für mich wirklich hilfreich sein? Die einzelnen Hörsequenzen ermöglichen einen exklusiven Einblick und sollen dabei helfen, Vorurteile abzubauen.
 
In der Stadtbibliothek laden die gestalteten Stühle als Kunstobjekt und Sitzgelegenheit zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen ein. Im Lesecafé finden die Besucher außerdem ausgewählte Literatur zum Thema.