Rappelvoll war das Jugendkulturzentrum bei der Tuttlinger Frauenwoche am Weltfrauentag. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Tuttlingen, Heike Kienzler, hatte gemeinsam mit dem Leiter des Stadtjugendreferats, Klaus Jansen, zu einer Begegnung zwischen türkischen und deutschen Frauen eingeladen.

Heike Kienzler begrüßte die Frauen und wies auf den ersten Frauentag 1911 hin, bei dem die Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen im Mittelpunkt stand. Seit diesem Zeitpunkt würden sich die Forderungen in jedem Jahr an der aktuellen politischen Lage des einzelnen Landes orientieren. „Themen sind auch die Rechte von Ausländerinnen und die bessere Sicherung der Frauenrechte im Rahmen der europäischen Annäherung. Eine Annäherung zweier Kulturen soll heute Nachmittag im Mittelpunkt stehen“, so Heike Kienzler. „Wir leben gemeinsam Tür und Tür, und doch sind uns die jeweiligen Kulturen sehr fremd. Unser Get Together soll dazu dienen, einander besser kennen zu lernen und kleine Einblicke in die Welt des jeweils Fremden zu bieten.“
Beide Welten und Kulturen, die deutsche als auch die türkische, erläuterte die Rechtsanwältin Arzu Arabacioglu. Sie stellte die Frage: „Was ist eigentlich typisch türkisch oder was ist eigentlich typisch deutsch?“
Bei türkischem Tee, Gebäck und Spezialitäten tauschten sich die türkischen Frauen mit den deutschen aus. „Ich denke, dass diese Veranstaltung sehr wichtig war und es ist schön, dass die Frauen bereits weitere Ideen für gemeinsame Aktivitäten am heutigen Tag geplant haben“, so Klaus Jansen. Einigen Frauen haben die türkischen Spezialitäten so gut gemundet, dass in nächster Zeit ein Kochkurs vorgesehen ist.