Vorlesen

Bürgerinfo zur Gartenschau – OB Beck: „Brauchen Rückenwind aus der Bevölkerung“


Ein „Konzept für Wohnen, Arbeiten und Freizeit aus einem Guss“ lässt sich über eine Gartenschau verwirklichen, so OB Michael Beck am Freitagabend bei der ersten Bürgerinfo über das Projekt. Im Rathausfoyer stellten Beck sowie Michael Hensch, Leiter der Abteilung Grünplanung, und der Landschaftsarchitekt Johann Senner die bisherigen Überlegungen vor.



Bis Ende Dezember muss die Bewerbung fertig sein. Wie sie bisher aussieht, konnten die Besucher bei der Info-Veranstaltung erfahren. „Wir brauchen drei Dinge, um Erfolg zu haben.“, so OB Beck: „Eine überzeugende Bewerbung, ein gutes Team und den Rückenwind aus der Bevölkerung." Folglich warben auch die Redner an diesem Abend dafür, die Idee positiv zu begleiten und auch eigene Ideen beizusteuern.

Das Konzept für die Tuttlinger Gartenschau sieht mehrere Bereiche vor:  Kerngebiete sind entlang der Donau zwischen Stadthalle und den Teichen beim Nendinger Kreisverkehr sowie zwischen Bahnhof und Donau geplant. Die Verbindung dieser Bereiche wäre gleichzeitig ein Experimentierfeld für verschiedene Arten der Mobilität – von der Idee einer Stadtbahn bis zu Radschnellwegen. „Mobilität ist das Thema schlechthin“, so der OB. „Das Auto ist auf dem Land zwar wichtig - aber wir stoßen an unsere Grenzen und brauchen auch andere Ansätze.“  Städtebauliche Akzente sollen im Gewerbegebiet Dr. Karl- Storz-Straße gesetzt werden: Brachen sollen zu einem begrünten Quartier für Arbeit und Freizeit werden, Grünachsen durch die Gewerbegebiete sollen außerdem die Nordstadt mit der Donau verbinden.

„Die Gartenschau ist eine einzigartige Möglichkeit, die Stadt voranzubringen“, so der OB. Wichtig sei aber auch, dass die Bürgerinnen und Bürger hinter dem Projekt stehen: „Die Begeisterungsfähigkeit der Bevölkerung ist ein wichtiges Kriterium bei der Vergabe.“ Und die Konkurrenz ist groß. Um die fünf Gartenschauen zwischen 2026 und 2030 bewerben sich rund 30 Städte. Darunter sind auch Rottweil und Schramberg. Dies müsse allerdings kein Argument gegen Tuttlingen sein, erklärte Michael Hensch und erinnerte  daran, dass auch Nagold und Horb innerhalb von zwei Jahren Ausrichter einer Gartenschau waren. Sowohl Hensch als auch Johann Senner unterstrichen vielmehr die Chancen, die eine Gartenschau für Tuttlingen bringe: „Wir sind sechs Monate im Fokus – und werben so lange für unsere Stadt.“

Am Freitag gaben auch schon mehrere Bürgerinnen und Bürger Ideen und Anregungen für die Gartenschau ab. Wer am Freitag keine Zeit hatte, kann seine Vorschläge bis spätestens Montag, 13. November, auch per Mail mit dem Stichwort „Gartenschau Tuttlingen“ an folgende Adresse schicken: gartenschau(at)tuttlingen.de.