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Felix Martin Furtwänglers Porträts, Figurenbilder und Landschaften sind nicht das, was man sich zunächst unter diesen Begriffen vorstellen würde. Etwas Wildes, Gespenstisches und Geheimnisvolles ist ihnen eigen, das beim näheren Hinschauen auch deutliche


Ein Haus der Familie, Betreuung von Kindern unter drei Jahren und Ganztagesplätze - das Projekt, Tuttlingen zur familienfreundlichsten Stadt der Region zu machen, kommt voran. An mehreren Angeboten arbeitet die Stadtverwaltung zurzeit, der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat bereits zugestimmt.

Mehr Angebote in Kindergärten
Familienfreundlichkeit als Ziel: Regelmäßige
Kindergartenbesuche zählen für Oberbürgermeister
Michael Beck zum festen Programm.


Für Michael Beck kann man die Bedeutung der Kindergärten nicht unterschätzen: "Kindergärten sind Bildungseinrichtungen", sagt Tuttlingens Oberbürgermeister, "hier werden die Grundsteine für den weiteren Bildungsweg gelegt." Und das Programm, mit dem sich in dieser Woche der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats befasste, trägt dieser Erkenntnis Rechnung. "Wir streben das Ziel an, familienfreundlichste Stadt der Region zu werden", sagt Oberbürgermeister Michael Beck.
Gleich acht Projekte steuern in diese Richtung:

Auch für Kinder unter drei Jahren gibt es ein Betreuungsangebot: "Mit Beginn des Kindergartenjahrs 2005/06 wird es in Tuttlingen 27 Plätze für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr geben" sagt Rolf Sauter, Leiter des Fachbereichs Jugend, Familie und Soziales.
Bereits jetzt gibt es 132 Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten (sechs Stunden durchgehend am Vormittag). Diese Zahl entspricht nach der Auswertung einer Elternumfrage auch dem aktuellen Bedarf.
Um die pädagogische Arbeit in den Kindergärten zu verbessern, arbeitet die Stadt zusammen mit den kirchlichen Trägern an pädagogischen Leitlinien. So sollen für die 21 Kindergärten in Tuttlingen gemeinsame Standards entwickelt werden. Außerdem wird innerhalb der Verwaltung eine Abteilungsleitung für die Kindergärten mit sozialpädagogischem Schwerpunkt eingerichtet - ein Projekt übrigens, das durch Umschichtungen kostenneutral ist.
Trotz rückläufiger Kinderzahlen in den Teilorten (Rückgang von 2004/05 bis 2006/07 von 294 auf 241 Kinder) bleiben auch die kleinen Kindergärten erhalten. OB Beck: "Freiwerdende Kapazitäten werden in Zukunft für Qualitätsverbesserungen genutzt und nicht eingespart."
Zu Schwerpunktthemen führt die Stadt seit kurzem Workshops und Seminare in eigener Regie durch. Den Auftakt machte die Fortbildung zum Thema Bewegungsförderung im Vorschulalter mit Professor Gustav Schoder und kompetenten Referenten aus Tuttlingen im Jugendkulturzentrum. Eine weitere Fortbildung zum Thema gesunde Ernährung ist bereits in Planung.
Bereits seit einiger Zeit gibt es in Tuttlingens Kindergärten eine intensive Sprachförderung, um die Chancen von Vorschulkindern zu verbessern. Finanziert wird die Sprachförderung durch die Landesstiftung und das Land Baden-Württemberg, aber auch durch einen beträchtlichen Eigenanteil der Stadt.
Seit 1. April schließen Eltern bei der Aufnahme ihres Kindes in den Kindergarten eine pädagogische Zielvereinbarung ab. Sie beschreibt bestimmte Bildungsziele und die Erziehung zu umwelt- und sozialgerechtem Verhalten, weist aber auch die Eltern ausdrücklich auf ihre Verantwortung hin.
Qualität, Förderung, Verantwortung - diese Schlagworte betont Beck besonders auch vor dem Hintergrund des erweiterten Angebotes: "Wir müssen alles tun, damit auch bei einer Ausweitung der Betreuung die Kindergärten nicht zu Aufbewahrungseinrichtungen werden, in denen nur ein bisschen gespielt, gemalt und gebastelt wird", sagt der Oberbürgermeister.
Während das Komplettpaket für die Kindergärten immer konkretere Formen annimmt, gehen die Überlegungen jetzt in die nächste Stufe: Tuttlingen soll ein "Haus der Familie" bekommen. Die Idee dahinter: Neue flexible und bedarfsgerechte Betreuungsmöglichkeiten sollen - auch in Kooperation mit Firmen - entwickelt werden. Unter einem Dach sollen die Angebote zusammengebracht werden - von der Frühförderstelle über Beratungsstellen für Familien mit Kindern bis hin zu Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen ist hier vieles denkbar. Das Angebot soll Familien mit Kindern den Alltag erleichtern: "Wir wollen damit", so Oberbürgermeister Beck, "die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und unterstützen."