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Tuttlingen auf dem Weg zur Solarstadt: Bürgersolaranlage sorgt für Energie


Die Stadtwerke Tuttlingen und die Kreissparkasse bieten im großen Stil umweltgerechte Alternativen zur Stromerzeugung an: In den kommenden zwölf Monaten werden auf bis zu 6000 qm Dachflächen Fotovoltaikanlagen installiert.

Energie durch Solaranlagen
Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke, Bernhard Schlechter,
Stadtwerkegeschäftsführer Kurt Teufel,
Oberbürgermeister Michael Beck, Sprecher des Vorstandes
der Kreissparkasse, Ortwin Guhl


Jeder kann sich an der Bürgersolaranlage beteiligen. In wenigen Wochen wird die Kreissparkasse den neuen Sparkassenbrief "Solartech" an den Markt bringen. Dieser verspricht interessante Renditen. Der 5-jährige Sparkassenbrief wird mit 3,6 Prozent der 10-jährige Brief sogar mit 4,6 Prozent und damit deutlich über dem Marktniveau verzinst.

Die Idee für eine Bürgersolaranlage ist bereits vor rund einem Jahr entstanden. Oberbürgermeister Michael Beck beauftragte die Stadtwerke geeignete Dachflächen zu suchen. "Mir war es wichtig, dass mit den Stadtwerken und der Kreissparkasse zwei starke und verlässliche Partner dieses zukunftsweisende Projekt entwickeln. Im Gegensatz zu anderen Modellen von Bürgerdächern, tragen nicht die Investoren, sprich die Bürgerinnen und Bürger, sondern die Kreissparkasse und die Stadtwerke das unternehmerische Risiko", so Oberbürgermeister Michael Beck.

Dass sich das in der weiten Region einmalige Tuttlinger Modell der Bürgersolaranlage rechnet, sorgt das Energieeinspeisegesetz. Dieses sichert auf die komplette Betriebsdauer von 20 Jahren verlässliche Einspeisungssätze für den Tuttlinger Solarstrom.

Bereits in der ersten Stufe mit 6000 qm Fotovoltaikfläche werden jährlich 220.000 Kilowattstunden erzeugt. Dies entspricht dem kompletten Energiebedarf von 65 Haushalten.

Der Einstieg in die Bürgersolaranlage ist bereits gemacht. Auf dem Technikgebäude der Stadtwerke werden bereits die ersten Module installiert. Das Otto-Hahn-Gymnasium und das Immanuel-Kant-Gymnasium sind die nächsten Gebäude.

Stadtwerke Geschäftsführer Kurt Teufel ist vom Erfolg der Bürgersolaranlage überzeugt: "Wir haben in den vergangenen Jahren reichhaltige Erfahrungen mit dem Einsatz regenerativer Energiequellen gesammelt. Wir möchten durch dieses Projekt Arbeitsplätze in unserer Region erhalten oder sogar neue schaffen. Deshalb werden wir jede Dachfläche einzeln ausschreiben und somit auch kleinen Handwerksbetrieben die Chance geben Aufträge zu erhalten".

Neben der Bürgersolaranlage hat Oberbürgermeister Michael Beck bereits weitere Ideen, wie die Ökobilanz beim Energieverbrauch gesenkt werden kann. Über eine Kooperation mit der badenova wird bei Neuanschaffungen im städtischen Fuhrpark auf Erdgas gesetzt und insbesondere bei der Straßenreinigung im Innenstadtbereich kann sich das Stadtoberhaupt den Einsatz von emissionsfreien Elektrofahrzeugen vorstellen.