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Umweltpädagogisches Konzept: Tipps für den Unterricht im Freien


Unterricht im Freien - diese Idee will die Stadt Tuttlingen Lehrern und Erziehern schmackhaft machen. Knapp 40 Ideen verschiedener Institutionen und Vereine hat ein Arbeitskreis dazu zusammengetragen - und in Form einer kleinen Broschüre gestern vorgestellt.

Umweltpädagogisches Konzept
Gruppenbild mit Biber:
Die Aktiven des Arbeitskreises Umweltpädagogik.


Günther Martin kann sich noch genau an das Staunen des kleinen Jungen erinnern: Mit offenem Mund stand er vor einer Mostpresse, aus der doch wirklich frischer Apfelsaft sprudelte. "Da kommt ja Saft raus", rief der Junge völlig fassungslos - schließlich kommt der Saft ja sonst aus dem Tetra-Pack. Günther Martin machte diese Szene nachdenklich. "Was früher selbstverständlich war, ist für die meisten Kinder heute fremd", sagt der Vorsitzende des Tuttlinger Obst- und Gartenbauvereins.
Für Günther Martin und die anderen Aktiven des umweltpädagogischen Arbeitskreises war es daher Ehrensache, an dem Projekt mitzuarbeiten, dessen erste Ergebnisse gestern vorgestellt wurden, und dessen Ziel Oberbürgermeister Michael Beck zusammenfasste: "Wir müssen unsere Kinder wieder mehr mit der Natur in Verbindung bringen."
Auf 16 Seiten dokumentiert eine von der Stadt herausgegebene Broschüre, welche umweltpädagogischen Angebote Erzieherinnen, Lehrer oder auch interessierte Einzelpersonen bei Vereinen, Behörden und Institutionen in und um Tuttlingen buchen können. "Dieses Angebot war bereits reichhaltig", lobte Beck, "jetzt aber zeigen wir einmal auf einen Blick, was es alles gibt."
Die Palette reicht dabei von der Vogelstimmen- oder Orchideenwanderung, über Gewässeruntersuchungen oder einen Besuch bei den Donau-Bibern bis zum Süßmostpressen für Schulklassen oder Schnittkurse für Streuobstbäume. Organisiert werden die einzelnen Projekte von Stadt, Landkreis und Stadtwerken Tuttlingen, dem Haus der Natur Obere Donau, vom BUND, dem Hegering, dem NABU, dem Kreisverband für Obst- und Gartenbau, dem Obst- und Gartenbauverein Tuttlingen, den Albvereinen Tuttlingen und Nendingen sowie von Detlef Firgau und Daniela Zeller. Die jeweiligen Ansprechpartner werden in der Broschüre genannt.
Koordiniert wurde das Projekt von Förster Mathias Frey, in dessen Bereich auch künftig die städtische Wald- und Umweltpädagoik fällt. "Wir hoffen, dass das Angebot auch genutzt wird und der Unterricht vielfältig gestaltet wird", sagt Frey bei der Vorstellung. "Denn ohne Bezug zur Natur wird sich auch niemand um den Schutz der Umwelt kümmern."

INFO:

Im Rahmen eines Aktionstages am 29. Juni werden die ersten Projekte mit verschiedenen Kindergartengruppen und Schulen gestartet. Beginn ist um 9 Uhr am Freibad. Die Broschüre gibt es im Bürgerbüro, bei der Städtischen Forstverwaltung (petra.vollmer(at)tuttlingen.de) sowie hier zum Download.


Günther Martin kann sich noch genau an das Staunen des kleinen Jungen erinnern: Mit offenem Mund stand er vor einer Mostpresse, aus der doch wirklich frischer Apfelsaft sprudelte. "Da kommt ja Saft raus", rief der Junge völlig fassungslos - schließlich kommt der Saft ja sonst aus dem Tetra-Pack. Günther Martin machte diese Szene nachdenklich. "Was früher selbstverständlich war, ist für die meisten Kinder heute fremd", sagt der Vorsitzende des Tuttlinger Obst- und Gartenbauvereins.
Für Günther Martin und die anderen Aktiven des umweltpädagogischen Arbeitskreises war es daher Ehrensache, an dem Projekt mitzuarbeiten, dessen erste Ergebnisse gestern vorgestellt wurden, und dessen Ziel Oberbürgermeister Michael Beck zusammenfasste: "Wir müssen unsere Kinder wieder mehr mit der Natur in Verbindung bringen."
Auf 16 Seiten dokumentiert eine von der Stadt herausgegebene Broschüre, welche umweltpädagogischen Angebote Erzieherinnen, Lehrer oder auch interessierte Einzelpersonen bei Vereinen, Behörden und Institutionen in und um Tuttlingen buchen können. "Dieses Angebot war bereits reichhaltig", lobte Beck, "jetzt aber zeigen wir einmal auf einen Blick, was es alles gibt."
Die Palette reicht dabei von der Vogelstimmen- oder Orchideenwanderung, über Gewässeruntersuchungen oder einen Besuch bei den Donau-Bibern bis zum Süßmostpressen für Schulklassen oder Schnittkurse für Streuobstbäume. Organisiert werden die einzelnen Projekte von Stadt, Landkreis und Stadtwerken Tuttlingen, dem Haus der Natur Obere Donau, vom BUND, dem Hegering, dem NABU, dem Kreisverband für Obst- und Gartenbau, dem Obst- und Gartenbauverein Tuttlingen, den Albvereinen Tuttlingen und Nendingen sowie von Detlef Firgau und Daniela Zeller. Die jeweiligen Ansprechpartner werden in der Broschüre genannt.
Koordiniert wurde das Projekt von Förster Mathias Frey, in dessen Bereich auch künftig die städtische Wald- und Umweltpädagoik fällt. "Wir hoffen, dass das Angebot auch genutzt wird und der Unterricht vielfältig gestaltet wird", sagt Frey bei der Vorstellung. "Denn ohne Bezug zur Natur wird sich auch niemand um den Schutz der Umwelt kümmern."

INFO:

Im Rahmen eines Aktionstages am 29. Juni werden die ersten Projekte mit verschiedenen Kindergartengruppen und Schulen gestartet. Beginn ist um 9 Uhr am Freibad. Die Broschüre gibt es im Bürgerbüro, bei der Städtischen Forstverwaltung (petra.vollmer(at)tuttlingen.de) sowie hier zum Download.