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Kleine Leute ganz groß: Angebote in den Kindergärten werden ausgeweitet


Ab dem neuen Kindergartenjahr bieten sämtliche städtische Kindergärten ein Betreuungszeitfenster von 7 bis 16 Uhr an. „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur in schönen Sonntagsreden propagieren, sondern den Eltern eine verlässliche Möglichkeit der Betreuung ihrer Kinder anbieten“, beschreibt Oberbürgermeister Michael Beck seine Intention des erweiterten Angebots.

Kleine Leute ganz groß

Aus den Kindergärten werden aber keine Ganztageseinrichtungen. Es bleibt bei der maximalen Betreuungszeit von maximal sechseinhalb Stunden täglich. „Bei der Ausgestaltung der Angebote in den einzelnen Gruppen ist die Meinung der Eltern gefragt. Auf vielfachen Wunsch der Eltern, werden wir auch in Zukunft eine einstündige Mittagspause anbieten. Wann diese Pause gemacht wird, entscheiden die Eltern gemeinsam mit der jeweiligen Kindergartenleiterin. Wir arbeiten bisher in zwei Kindergärten mit dem erweiterten Betreuungszeitfenster. Die Erfahrungen von Seiten der Kinder, Eltern und Erzieherinnen sind durchweg positiv“, so Klaus Jansen, Abteilungsleiter Familie und Soziales bei der Stadtverwaltung.

Das erweiterte Angebot in den Kindergärten erfordert von den Erzieherinnen flexiblere Arbeitszeiten. Durch eine Optimierung der Dienstpläne, ist, laut Klaus Jansen, die durchgängige Betreuung der Kinder in der gewohnt hohen Qualität auch in Zukunft gewährleistet.

Mit den erweiterten Öffnungszeiten ist es in Sachen Angebotsverbesserung in den Kindergärten noch lange nicht getan. Die bereits umgesetzte flächendeckende Einführung der Sprachförderung, die weitere Verbesserung des Angebots der musikalischen Früherziehung seitens der Musikschule, die flächendeckende Einführung von Boulderwänden und Bewegungsangeboten in Kooperation mit den Vereinen sowie Angebote für eine gesunde Ernährung stehen auf der Agenda von Oberbürgermeister Michael Beck.


Das ganz große Rad in Sachen Familienförderung möchte das Stadtoberhaupt beim „Haus der Familie“ drehen. Unter einem Dach sollen möglichst viele Angebote für Kinder und Familien zusammengefasst werden. Kernstück des Projekts ist die Schaffung von 50 Plätzen zur Ganztagesbetreuung. Die Hälfte dieser Plätze ist für die Tuttlinger Firmen reserviert. Derzeit läuft eine Umfrage bei den Firmen, wie viele Plätze diese buchen möchten. Das Haus der Familie soll seinen Platz in den ehemaligen Räumlichkeiten der Firma Binder an der Ecke Schaffhauser Straße/Bergstraße finden. Neben der Ganztagesbetreuung soll dort eine zentrale Anlaufstelle für Familien entstehen. Das Beratungsangebot soll vom Kinderschutzbund über den Tagesmütterverein und die Caritas bis hin zur Arbeiterwohlfahrt und dem psychosozialen Förderkreis gehen.