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Mensa für die Tuttlinger Gymnasien – Nach Bau in Rekordzeit lassen’s sich die Schüler schmecken.


Ob Schnitzel mit Pommes oder vegetarische Tagesgerichte: Die Mensa in der Mühlau-Sporthalle wird den verschiedensten Geschmäckern gerecht - und verzeichnet entsprechende Besucherzahlen. Nicht einmal zwei Monate nahmen Planung und Bau in Anspruch.

Mensa
Blick in den Kochtopf: Helmut Burkhardt (OHG), Karl-Heinz Stier (OHG) und
OB Michael Beck testeten die neue Mensa.


220 Besucher kamen am ersten Tag, an den folgenden Tagen waren es etwas weniger, doch die Verantwortliche sind zufrieden: "Die Nachfrage ist gut", stellt Karl-Heinz Stier, stellvertretender Schulleiter des IKG, fest. Vor allem an den Tagen, an denen viele Klassen Nachmittagsunterricht haben lassen es sich die Kinder in dem großzügig verglasten Raum so richtig schmecken.

Erst im Juli hatte der Gemeinderat den Beschluss gefällt, in der Mühlau-Sporthalle eine Mensa einzurichten. Vorausgegangen war eine große Enttäuschung. Tuttlingen gehörte zu den Städten, die nicht in den Genuss von Zuschüssen aus dem IZZB-Programm kommen. Mit denen hätte eigentlich ein großzügiges Gebäude zur Ganztagesbetreuung gebaut werden sollen. Auf der Suche nach preisgünstigen Alternativen stieß die Stadtverwaltung auf die Mühlau-Sporthalle - und deren Caféteria, die sich zur Schul-Mensa umbauen ließ.

Nach nicht einmal zwei Monaten Zeit für Planung und Umbau wurden jetzt die ersten Essen ausgegeben. 60 000 Euro hat die Stadt in das Projekt investiert. An knapp 170 Sitzplätze werden die Schüler verpflegt, das Essen kocht die Firma CSM-Catering in der Kantine des BBT vor und gart es vor Ort fertig. Vier Gerichte stehen jeden Tag zur Auswahl - neben den Kinder-Klassikern Schnitzel mit Pommes und Spaghetti-Bolognese auch täglich wechselnde fleischhaltige und vegetarische Tagesgerichte.

Langfristig, so das Ziel von OHG und IKG, sollen in der Mensa täglich 400 Essen ausgegeben werden. Und bei einem Einweihungsessen mit Oberbürgermeister Michael Beck betonten Karl-Heinz Stier und seine Kollegen vom OHG, Helmut Burkart, auch die steigende Bedeutung der Einrichtung: Da alle künftigen Gymnasiasten im achtjährigen Zug unterrichtet werden, steigt langfristig die Zahl der Nachmittagsstunden - und mit ihnen der Bedarf an einer Verpflegung über die Mittagsstunden.

3,30 Euro kostet die Portion, ein Getränk ist im Preis inbegriffen. "Für das Geld wird man im Fast-Food-Restaurant nicht satt", betonte OB Beck. Und für Schüler, deren Eltern diese Summe nicht aufbringen könne, werde man Lösungen über die Sozialfonds der Schulen finden - auf diskretem Weg, versteht sich.