Am kommenden Sonntag, 30. April, gibt es zum ersten Mal in diesem Jahr die Möglichkeit entlang des Gedenkpfades Lager Mühlau geführt zu werden. Ab 11 Uhr nimmt Stadtführerin Claudia Schreiber-Winkler alle Teilnehmer mit in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
 
„Das Interesse der Bevölkerung an der Geschichte des Entlassungslagers ist sehr groß, deshalb bieten wir diese Führungen mehrmals im Jahr an“, berichtet Citymanager Alexander Stengelin. Im Bereich Mühlau, wo heute Tuttlingens Bildungszentrum steht, befand sich bis 1955 ein Barackendorf. Es umfasste etwa 50 Gebäude, die ersten wurden 1942 gebaut. Claudia Schreiber-Winkler berichtet über die Geschichte und Funktion des Lagers und die Bedeutung für Tuttlingen.
 
Bei dieser Führung begeht man gemeinsam den 2,3 km langen Gedenkpfad. Bodenintarsien aus Pflaster- sowie Leuchtsteinen sollen die Dimensionen des Lagers erfahrbar machen, zwei Kunstwerke setzen sich mit der Geschichte des Ortes auseinander.
 
Treffpunkt ist am Sonntag, 30. April 2017, um 11 Uhr am Haupteingang des Immanuel-Kant-Gymnasiums.
 
Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 4,50 Euro. Kinder nehmen kostenfrei an der Führung teil. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
Weitere Termine für Führungen zum Gedenkpfad Lager Mühlau sind am 28. Mai, 27. August und 24. September.
 
Die regulären Stadtführungen finden jeden ersten Freitag im Monat um 18 Uhr statt. Zusätzlich gibt es viele weitere interessante Themenführungen zur Donauversickerung, Kinderstadtführungen und Führungen auf den Honberg-Turm. Das gesamte Stadtführungsprogramm 2017 erhalten Sie im Rathaus in Tuttlingen, Möhringen und Nendingen sowie in der Ticketbox.
 
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stadt Tuttlingen, Tourismus, unter Telefon 07461-99340 oder unter www.tuttlingen.de.