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Trotz Erhöhung weiterhin günstige Kindergartenbeiträge


Die Stadt Tuttlingen passt die Elternbeiträge der städtischen Kindergärten den Empfehlungen der Kommunalen Landesverbände an. Dies beschloss der Gemeinderat am Montag. Erhöht werden die Beiträge allerdings erst mit fünfmonatiger Verspätung, so dass Tuttlinger Eltern noch länger in den Genuss günstigerer Beiträge kommen. Deutlich unter dem Landesschnitt bleiben auch langfristig die Beiträge für die Betreuung Unter-Dreijähriger. Auch für Familien mit niederen Einkommen gibt es Vergünstigungen.

75 statt bisher 73 Euro pro Monat zahlt künftig eine Familien mit einem Kind, bei zwei Kindern unter 18 Jahren sind es 57 statt 55 Euro pro Kind, bei drei Kindern 38 statt 37 Euro: Mit diesen Erhöhungen reagiert die Stadt Tuttlingen auf gestiegene Sach- und Personalkosten in den städtischen Kindergärten.

Diese Tarife gelten allerdings nicht für alle Tuttlinger Eltern. Rund ein Viertel zahlt deutlich weniger: Familienpassinhaber erhalten nämlich eine Ermäßigung von 40 Prozent auf die Kindergartengebühren. Eine Familie mit vier Kindern zahlt dann pro Kind gerade mal 8,40 Euro im Monat. "Hier fördern wir ganz gezielt einkommensschwache Familien", erklärt Oberbürgermeister Michael Beck. Voraussetzung für den Familienpass ist nämlich, dass das Haushaltseinkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreiten darf. Bei einem Haushalt mit zwei Kindern sind dies derzeit 27 000 Euro brutto pro Jahr.

Beschlossen hat der Gemeinderat außerdem verbindliche Tarife für die zahlreichen neuen Zusatzangebote, die die Stadt eingeführt hat, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern:

Für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren gilt künftig ein Zuschlag von 37,50 Euro auf den jeweils gültigen Tarif. Grund für die höheren Gebühren: Für jüngere Kinder muss die Stadt mehr Personal vorhalten.
Nachdem die Kindergärten längere und flexiblere Öffnungszeiten eingeführt werden, wird künftig eine Regelbetreuungszeit festgelegt. Sie soll eine gerechte Abrechnung ermöglichen. Die Regelbetreuungszeit liegt mit 32,5 Stunden pro Woche bereits deutlich über dem, was noch vor wenigen Jahren überhaupt angeboten wurde. Wer sein Kind über diese 32,5 Stunden hinaus in den Kindergarten bringt, muss pro zusätzlicher wöchentlicher Betreuungsstunde zehn Euro mehr bezahlen.