Der Betriebshof ist für den Winter gerüstet: Die Bauarbeiten kommen gut voran, das Streusalz ist eingelagert - und die Vorräte sind größer als noch vor einem Jahr.

Zwei Autokrane waren im Einsatz, und für die Arbeiter war es Millimeterarbeit: Exakt passten sie diese Woche das zweite Streusalz-Silo auf seinen Betonsockel - jetzt kann der Winter kommen.

In jeden der beiden mächtigen Behältnisse haben 90 Tonnen Streusalz Platz. Mit einem Vorrat von insgesamt 180 Tonnen hat der Betriebshof jetzt größere Reserven als noch im vorigen Jahr. In die frühere Anlage passten 30 Tonnen weniger - was im Rekordwinter 2004/05 auch zu einzelnen Engpässen führte.

Die Salzmenge, die künftig auf dem Gelände in der Ludwigstaler Straße bereit gehalten wird, reicht bei normalem Schneefall für zwei Wochen. "Engpässe können wir jetzt besser abdecken", sagt Betriebshof-Leiter Leo Wachter. Nachkaufen müsse man während des Winters trotzdem. Die Menge für die ganze Saison können man aus Platzgründen nicht vor Ort vorhalten.

Nachdem die Salzsilos stehen, ist der Betriebshof für die kalte Jahreszeit gerüstet: Zahlreiche Streukisten mit Splitt wurden in der Stadt verteilt - aus ihnen können sich übrigens auch die Bürger bedienen. Auch die meisten der neun Großfahrzeuge wurden schon auf Winterbetrieb umgerüstet. Nur die Kehrmaschinen sind noch nicht zu Schneeräumfahrzeugen umgebaut - schließlich fällt immer noch Herbstlaub an.

Mit der Montage des zweiten Silos ist das Projekt Betriebshofsanierung wieder ein gutes Stück voran gekommen. Insgesamt 2,3 Millionen Euro investiert die Stadt Tuttlingen in das Projekt. Unter anderem wurden sämtliche Fahrzeughallen und Werkstätten neu gebaut, auch die Gesamtanlage wird neu gestaltet. Bis Frühjahr 2006 soll alles fertig sein - inklusive der Außenanlagen. Die werden allerdings - im Gegensatz zu den Gebäuden - erst nach der kalten Jahreszeit fertig gestellt. "Den Winterdienst", sagt Leo Wachter, "können aber mit voller Kraft durchziehen."