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Kläranlagenerweiterung: Weitere 495 000 Euro Landeszuschuss


Mit insgesamt 1,6 Millionen beteiligt sich das Land an der Erweiterung der Tuttlinger Kläranlage. Eine Rate in Höhe von 495 000 Euro bewilligte das Land dieser Tage. Den entsprechenden Bescheid brachten Oberbürgermeister Michael Beck und Erster Bürgermeister Hermann Wolf von einem Besuch bei Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-Sternberg mit.

"Wenn alles fertig ist, haben wir einen ordentlichen Puffer", erklärt Norbert Gihr, Technischer Leiter des Städtischen Eigenbetriebs Stadtentwässerung. Für eine Belastung von 75 000 Einwohnergleichwerten wird die Anlage künftig ausgelegt sein, konzipiert war sie ursprünglich für 40000. Schon jetzt aber muss sie eine Abwassermenge verkraften, die einer Belastung von 60000 Einwohnergleichwerten entspricht.

Dass diese Zahlen weit über den Tuttlinger Einwohnerzahlen liegen, hat mehrere Gründe: Zum einen wird die Anlage auch von anderen Gemeinden wie Wurmlingen genutzt, zum anderen hat Tuttlingen ein überdurchschnittliches Abwasseraufkommen. Verursacht wird es durch die leistungsstarke produzierende Industrie.

Um diesen Umständen gerecht zu werden, wird im Donautal zwischen Tutttlingen und Nendingen gerade zusätzlich eine komplette neue Klärstraße gebaut: Zur bestehenden Straße kommen vier neue Klärbecken, durch die das Abwasser dann der Reihe nach durchgeleitet wird. Für die gesamte Anlage gibt es außerdem eine neue Sandfiltration. "Die schreibt das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt inzwischen vor", sagt Norbert Gihr. "Danach hat das gereinigte Abwasser dann eine sogenannte Badewasserqualität und erfüllt damit alle Anforderungen zur Verbesserung des Donauwassers bei Tuttlingen."

Alles in allem kostet die Sanierung und Erweiterung 7,2 Millionen. Elf Prozent davon zahlt die Gemeinde Wurmlingen. Den Rest trägt Tuttlingen, und hier bezuschusst das Land die reinen Baukosten mit 30 Prozent. Alles in allem fließen rund 1,6 Millionen Euro aus Stuttgart in das Projekt.