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Wohnen und Pflege in der Innenstadt: Ab Sommer wird die „Residenz am Stadtgarten“ gebaut


Im Sommer sollen die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Marquardt-Areal beginnen. Die Firma Schweizer Immo aus Gerlingen möchte dort die „Residenz am Stadtgarten“ errichten. Dem entsprechenden Bebauungsplan stimmten die Mitglieder des Technischen Ausschusses am Donnerstag zu.


Moderner Neubau in der Bismarckstraße: Auf dem früheren Marquardt-Areal wird ab Sommer die „Residenz am Stadtgarten“ entstehen.

Bereits vor knapp einem Jahr hatten die Bauherren ihr Projekt vorgestellt. Nachdem das Konzept, das sowohl Wohnungen für Familien als auch altersgerechte Wohnformen umfasst, auf große Zustimmung stieß, wurden die Entwürfe mittlerweile verfeinert. Außerdem wurde ein Bebauungsplan vorbereitet, über den die Räte nun abstimmten.

Wo jetzt noch die leerstehende Ruine der Marquardt-Fabrik steht, sieht Architekt Hansjörg Schneck zwei größere Baukörper vor. Insgesamt 75 Wohnungen sollen entstehen: Im sechsgeschossigen Haus I an der Ecke Zeughausstraße/Bismarckstraße soll es betreutes Wohnen geben, das siebengeschossige Haus II in der Bismarckstraße ist als herkömmliches Wohnhaus geplant. Ein zweigeschossiger Sockelbau umschließt die beiden Gebäude, ebenfalls zweigeschossig wird der Verbindungsbau, in dem ein Café Platz finden soll. Unter beiden Gebäuden wird es eine zweigeschossige Tiefgarage mit 96 Plätzen geben.

Außergewöhnlich ist vor allem das Konzept für Haus I. Hier wird die Stiftung „Innovation und Pflege“ aus Sindelfingen unterschiedliche Wohnformen anbieten – zum Beispiel barrierefreie Wohnungen, die man zunächst als betreute Wohnung nutzt, um später je nach Bedarf Haushalts- oder auch Pflegeleistungen modular hinzuzubuchen. „Wir schließen hier die Lücke zwischen der eigenen Wohnung und dem Pflegeheim“, erklärte eine Vertreterin der Stiftung am Donnerstag. Ähnliche Ziele verfolgen die Senioren-WGs für drei bis sechs Personen, die ebenfalls in Haus I ihren Platz werden. Ergänzt werden soll das Konzept durch Arzt- oder Physiopraxen im Haus.

Dank der Angebote in Haus I werden auf der bisherigen Brache daher nicht nur Wohnungen geschaffen: Durch die verschiedenen Pflegeleistungen werden bis zu 40 Arbeitsplätze entstehen.