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Heimatmuseum Fruchtkasten: Ausstellung über den Hohentwiel bis 19. Februar verlängert


Die Ausstellung „Tuttlingen und der Hohentwiel“ wird verlängert und ist bis 19. Februar 2017 im Fruchtkasten zu sehen.


 
Das Herz eines Tuttlingers, eines echten Württembergers, würde weinen beim Betrachten der Ausstellung, meinte ein Besucher. Bis heute lebt die wehmütige Erinnerung an die mächtige württembergische Festung Hohentwiel, die von 1830 bis 1969 verwaltungstechnisch zu Tuttlingen gehörte, weiter. Dann wurde die größte Burgruine Deutschlands durch ein Landesgesetz in die Stadt Singen umgemeindet. Die Ausstellung im Fruchtkasten, die an die Zusammengehörigkeit von Tuttlingen und dem Hohentwiel erinnert, ist noch bis 19. Februar im Fruchtkasten zu sehen. Geöffnet ist die Schau allerdings nur am Wochenende am Samstag und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
 
Der Hohentwiel aber ist für alle Württemberger mehr als eine Festungsruine, er ist eine württembergische Geschichtslegende. Hier erinnerte Scheffels Roman „Ekkehard“ an die Herzogin Hadwig, hier organisierte Herzog Ulrich die Rückeroberung des Herzogtums, hier überstand Konrad Widerholt zahlreiche Belagerungen, hier waren Gelehrte inhaftiert, hier sprach August Bebel, hier waren Staatsoberhäupter wie Kaiser Wilhelm II. oder Heinrich Lübke zu Gast.
 
Für die Tuttlinger gehörten die beiden Exklaven ab 1830 zu ihrer Stadt. Nach der Gründung des Südweststaats wurden sie zum Zankapfel zwischen den Städten Singen und Tuttlingen bis Singen 1967 das Tauziehen um den Bruderhof und 1969 um den Hohentwiel für sich entschied.