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Landrat und OB suchen Kompromiss für Krähenbachtal-Straße


Für den Umbau der Straße durch das Krähenbachtal soll eine Lösung gefunden werden, mit der alle zufrieden sind. Darin waren sich Oberbürgermeister Michael Beck, Landrat und CDU-Landtagskandidat Guido Wolf sowie die Ortsvorsteher Michael Seiberlich und Siegfried Aberle nach einem Besuch vor Ort einig.

Landrat und OB
Kompromisse besucht: Möhringens Geschäftsstellenleiter Hans Mollin,
OB Michael Beck, Ortsvorsteher Michael Seiberlich, Landrat Guido Wolf und
Ortsvorsteher Siegfried Aberle auf der L 5944.


Die Debatte dauert nun schon über fünf Jahre: Soll die Straße zwischen Möhringen und Esslingen, unter Straßenbauexperten auch als K 5944 bekannt, ausgebaut werden? Und wenn ja: Wie breit soll sie werden? Gegen den Vollausbau auf 5,50 Meter, wie es Ende der 90er Jahre im Gespräch war, hatte sich massiver Widerstand in Möhringen geregt - zu groß war die Sorge, dass das aufwendig renaturierte Krähenbachtal zum Universal-Schleichweg für Lastwagen werden könnte. Gleichzeitig wünschen aber vor allem die Esslinger eine leistungsfähige Verbindung in Richtung Möhringen. Und auch beim jüngsten Treffen im Möhringer Rathaus nannte Ortsvorsteher Siegfried Aberle seine Wunschbreite: Einen Fünf-Meter-Fahrbahn sollte die derzeit zwischen 4,30 und 4,80 Meter breite Straße schon bekommen.

Dass die K 5944 so breit wird, hielt Landrat Guido Wolf allerdings für unwahrscheinlich: Der Kreis, der für den Ausbau zuständig ist, habe nur 300 000 Euro für das Projekt eingeplant. Und für diese Summe sei eine Verbreiterung mit entsprechenden Erdarbeiten nicht bezahlbar. Allerdings wies Wolf darauf hin, dass einige Ausweichbuchten die Situation künftig entschärften. Außerdem sei die sanierte Fahrbahn auch besser zu nutzen: Derzeit brösele der Belag oft am Rand ab, so dass die Trasse auch dadurch schmäler sei. Außerdem wolle man bei der Sanierung einen Teil der Randsteine entfernen - die jetzt noch dazu führen, dass viele Fahrer aus Angst um ihre Reifen weit in der Mitte fahren und dafür dann die Außenspiegel des Gegenverkehrs riskieren.

"Ich bin sicher, dass wir hier eine vernünftige Lösung finden werden", erklärte Wolf - und Oberbürgermeister Michael Beck pflichtete ihm bei. Allerdings legte Beck auch Wert darauf, dass der Bau mit allen anderen größeren Straßenbauprojekten abgestimmt werden - zum Beispiel der Verlegung der B 311 im Bereich der Benchmark-Factory.