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Fußgängerzone wird erweitert - Versenkbare Poller regeln künftig die Zufahrt


Die Tuttlinger Fußgängerzone wird größer. In seiner Sitzung am Montag beschloss der Gemeinderat, den für Fußgänger reservierten Bereich im Rahmen der Neugestaltung zu erweitern. Dies zieht auch mehrere Änderungen bei der Verkehrsführung nach sich.


Neue Verkehrsführung: So wird der Verkehr voraussichtlich ab 2018 in der Innenstadt geführt werden.
 
Bis Ende 2018 soll die neugestaltete Fußgängerzone fertig sein. Und zu ihr werden dann auch mehrere Bereiche gehören, die derzeit noch befahren werden dürfen. Die Innenstadt soll so noch fußgänger- und radfahrerfreundlicher werden. Vor allem aber soll vermieden werden, dass der Kern der Fußgängerzone widerrechtlich befahren wird. „Bis jetzt ist die Situation an manchen Stellen unbefriedigend, vor allem wenn bestehende Regelungen nicht eingehalten werden“, so Stadtplaner Oliver Bock.

Konkret sind folgende Erweiterungen geplant:
  • Im Westen wird die Fußgängerzone bis zur Wilhelmstraße ausgeweitet. Dies wurde bereits 2015 beschlossen.
  • Im Süden wird der Bereich der Oberen Hauptstraße zwischen Oberamtei- und Stadtkirchstraße dazu kommen. Die Zufahrt bei der Musikschule bleibt für Autofahrer geöffnet, allerdings müssen diese dann direkt in die Oberamteistraße abbiegen. Die Gestaltung der Zufahrt soll zudem fußgängerfreundlicher ausgeführt werden.
  • Im Norden wird der für Fußgänger reservierte Bereich in der Rathausstraße bis zur Weimarstraße ausgedehnt.

Um die Zufahrt in die Fußgängerzone zur Anlieferung zu  steuern, werden an den vier Hauptzufahrten im Süden, Norden, Westen und Osten versenkbare Poller eingerichtet, die nur noch zu bestimmten Zeiten für dem Lieferverkehr abgesenkt werden. Mehrere Änderungen wird es auch bei der Verkehrsführung geben: So werden die Querstraßen in Ost-West-Richtung zwar weiter befahrbar sein, ein Abbiegen in die zentrale Nord-Süd-Achse (Rathausstraße und Obere Hauptstraße) aber nicht mehr möglich sein. Die Bereiche, in denen befahrbare Straßen die neuen Bereiche der Fußgängerzone queren, werden durch besondere Gestaltung (Pflasterungen und Geschwindigkeitsbremsen) hervorgehoben.

Weiterhin wird die Ein- und Ausfahrt an der Einmündung der Rathausstraße in die Weimarstraße für PKW gesperrt. Dies macht es möglich, den Zebrastreifen zum Rathaussteg hin zur bestehenden Fußgängertreppe zu erweitern, so dass man künftig auf direktestem Weg in die Stadt gehen kann.

Die Zufahrt zu privaten Stellplätzen im Innenstadtbereich bleibt selbstverständlich erhalten, ebenso die der Behindertenparkplätze. Verbessert wird auch das Angebot an Fahrradabstellplätzen. Hier sind knapp 20  Anlagen vorgesehen, teils mit Überdachung und zwar in unmittelbarer Nähe zu der Fußgängerzone.

Nach dem Beschluss des Gemeinderates wird das Konzept nun mit Fachplanern verfeinert und mit Rettungsdiensten und Anliegern weiter abgestimmt. Umgesetzt werden soll es in den Jahren 2017 und 2018.