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Gränzbote-Areal: Erste Ideen für 3700 Quadratmeter in bester Lage


Ein neues und lebendiges Viertel am Rande der Innenstadt - das schwebt der Stadt Tuttlingen für das Gränzbote-Areal vor. Ein Gutachten dazu ist bereits in Arbeit, bis April sollen auf dieser Grundlage die weiteren Ziele formuliert werden. In seiner Sitzung am Donnerstag stimmte der Technische Ausschuss des Gemeinderates diesem Fahrplan zu.

Knapp 3700 Quadratmeter in bester Lage - die Fläche ist eine Herausforderung für Stadtplaner. Damit diese aber auch die richtigen Grundlagen für ihre Entwürfe haben, lässt die Stadt gerade ein Gutachten der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) erarbeiten. "Wir wollen, dass das Gränzbote-Areal Teil eines Gesamtkonzeptes für ganz Tuttlingen wird", sagte Oberbürgermeister Michael Beck in der Sitzung am Montag. Und es soll auch dazu beitragen, dass es keine weitere Ansiedlungen auf der grünen Wiese gibt. "Einen Frequenzbringer könnte ich mir hier gut vorstellen", sagte der OB - ein großes und attraktives Einzelhandelsgeschäft also, das auch andere Händler nach sich zieht und den Einkaufsstandort in der Stadt generell aufwertet.

Das GMA-Gutachten ist die Fortschreibung einer Untersuchung aus dem Jahr 2000. Sobald die Neuauflage Mitte Februar vorliegt, wird der Fachbereich Planung und Bauservice die städtebaulichen Ziele für das Gelände formulieren, auf dem bis 2005 Verlage und Redaktion des "Gränzbote" ihren Sitz hatten. Dabei wird es um Themen wie Architektur, Nutzung, Verkehr und Parken gehen, ProTUT wird in die Diskussion einbezogen. Nächster Schritt wird dann ein Ideen- und Investorenwettbewerb sein - in dem die potenziellen Kaufinteressenten ihre Ideen einbringen können.

Zwei Jahre wird es mindestens dauern, bis die Bauarbeiten auf dem Gelände in der Nachbarschaft der Stadthalle beginnen können. Schließlich muss ein möglicher Investor sein Projekt auch erst im Detail durchplanen. Weil die Zuschüsse aus dem Sanierungsprogramm aber termingebunden sind, werden die Abrissarbeiten schon in den nächsten Wochen beginnen. Eine wüste Brache in Innenstadtlage wird es danach allerdings nicht geben: Bei der Grünplanung der Stadt macht man sich bereits Gedanken, wie das Areal mit geringem Aufwand für die Zwischenzeit hergerichtet werden kann.