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Steinbänke für die Fußgängerzone - Gemeinderäte für Granit – aber nicht glänzend


In die neue Fußgängerzone kommen Bänke aus Naturstein. Dies beschloss der Technische Ausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung am Donnerstag. Allerdings wird die Oberfläche nicht hochglänzend poliert wie bei den Musterbänken, die derzeit aufgebaut sind.


Heller als die Prototypen: Die Bänke in der Fußgängerzone sollen aus geflammtem Stein hergestellt werden. Hier eine Animation. Die Kanten werden in weniger stark abgerundeter Form ausgeführt.

Insgesamt 27 Bänke werden in der neuen Fußgängerzone aufgestellt – 14 gerade Bänke, neun über Eck angeordnete sowie vier Sonderbänke, teilweise mit angebautem Stehtisch. Zwei Grundvarianten waren während der letzten Wochen in der Bahnhofstraße zur Bemusterung aufgebaut: Eine Stahl-Holz-Konstruktion sowie eine aus dunklem Granit.

In seiner Sitzung vom Donnerstag entschied sich der Technische Ausschuss generell für Granit. Diese Entscheidung deckte sich auch mit einer Umfrage, die das Stadtmarketing im Rahmen des Baustellenfestes am Samstag unter Passanten durchführte: Hier hatten sich zwei Drittel der Befragten für die Steinbänke ausgesprochen.

Aus Sicht der Gemeinderäte sprach zunächst einmal die Gestaltung für die Steinbänke, zumal es sich um Unikate handelt, die es sonst nirgendwo gibt. Darüber hinaus sind sie überraschenderweise auch günstiger – weil sie in größerem Maße automatisiert hergestellt werden können, und weil sie im Unterhalt kostengünstiger sind. Anders als bei den Holzbänken müssen die Sitzflächen nicht alle sieben bis zehn Jahre ausgewechselt werden, auch ist der Granit weniger empfindlich für Verschmutzungen. In der Anschaffung kostet das Gesamtpaket aller Steinbänke 130 000 Euro, bei Holz wären es 138 000 gewesen. Deutlicher ist der Abstand bei den Gesamtkosten über zehn Jahre: Hier stehen 149 000 bei Granit 207 000 Euro bei Holz gegenüber.

Bedenken hatten die Räte allerdings wegen der dunklen und glänzenden Oberfläche – viele fühlten sich zu stark an Grabsteine erinnert. Die Mehrheit entschied sich daher für eine rauere, hellere und mattere Oberfläche – geflammter Quarz Monzodiorit lautet die exakte Bezeichnung. Auch werden die Kanten nicht ganz so stark abgerundet wie bei den Musterbänken. Die Sitzflächen werden dagegen wie bei den Prototypen in rot ausgeführt.

In der Sitzung vom Donnerstag wurde auch der Baubeschluss für den nächsten Bauabschnitt der Fußgängerzone gefällt: 2017 soll die Königstraße umgestaltet werden. Die Arbeiten können jetzt ausgeschrieben werden. Marktplatz sowie Rathaus- und Obere Hauptstraße sind für 2018 vorgesehen.