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Tübinger Uni verleiht Ehrendoktorwürde an Sybill Storz - OB Michael Beck: "Angemessene Würdigung für herausragende Persönlichkeit unserer Stadt"


Mit dem Ehrendoktor der Medizin hat die Eberhard Karls Universität Tübingen am Donnerstag Sybill Storz ausgezeichnet. Die Geschäftsführerin der Karl Storz GmbH & Co. KG unterstützt seit Jahren die Forschung im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie. Zu den ersten Gratulanten gehörte Oberbürgermeister Michael Beck.

Sybille Storz
Prof. Eberhard Schaich, Rektor der Universität Tübingen, Prof. Diethelm Wallwiener,
Universitäts-Frauenklinik, Oberbürgermeister Michael Beck, Dr. h.c. Sybill Storz.

"Tuttlingen und Tübingen - diese Namen stehen für eine enge Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft", erklärte Prof. Claus D. Claussen, Dekan der Medizinischen Fakultät. Und Prof. Diethelm Wallwiener sprach die Laudatio auf eine Frau, die diese enge Verbindung besonders verkörpert: Sybill Storz, seit 1996 Geschäftsführerin der Karl Storz GmbH und Ehrengeschenkträgerin der Stadt Tuttlingen.

Seit Donnerstag trägt Storz nun den Titel des Ehrendoktors der Medizin. Mit ihm würdigt die Eberhard Karls Universität die Verdienste, die sich Storz um die Entwicklung und Etablierung minimalinvasiver Technologien erworben hat. Verliehen wurde ihr die Promotionsurkunde im Rahmen der Frühjahrspromotionsfeier im Festsaal der Neuen Aula, bei der die Medizinische Fakultät der Uni Tübingen auch rund 50 frisch promovierten Ärzten und Zahnärzten ihre Urkunden übergab.

In seiner Laudatio auf Sybill Storz bezeichnete Prof. Diethelm Wallwiener den Siegeszug der minimalinvasiven Chirurgie als "Paradigmenwechsel der Chirurgie und besonders der Gynäkologie." Ohne Sybill Storz und ihr Engagement für die Forschung wäre dieser Wandel aber nicht möglich gewesen. Denn ihre Unternehmensphilosophie zeichne sich dadurch aus, dass Storz die Instrumente nicht nur produziere, sondern überdurchschnittlich in Forschung und auch Ausbildung investiere. Abgesehen davon stehe Storz der Uni auch regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite: "Sie haben zu wichtigen Entwicklungen beigetragen - und auch von Irrwegen abgeraten." Darüberhinaus würdigte Wallwiener die wirtschaftlichen und sozialen Verdienste von Sybill Storz: Sie habe dafür gesorgt, dass die Karl Storz GmbH ein Global Player wurde - der sich von anderen dadurch abhebe, dass ein Großteil der Arbeitsplätze weiter in Deutschland sei. Außerdem hob er das Engagement der Unternehmerin in der Dritten Welt - unter anderem in Form eines gemeinsam mit der UNO-Universität organisierten Frauenhilfsprojekts in Indien - hervor.

Sybill Storz bedankte sich in kurzen Worten bei allen, die sie unterstützten. Unter den Gratulanten in der Tübinger Aula war auch Oberbürgermeister Michael Beck: "Es freut mich", so das Stadtoberhaupt, "dass eine der herausragenden Persönlichkeiten unserer Stadt nun auch von wissenschaftlicher Seite aus die angemessene Würdigung für ihr Engagement im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie erfahren hat."