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Heute an Morgen denken


Die Mitglieder der Tuttlinger Liste haben sich mit der Planung der neuen Fußgängerzone befasst. Wie Hartmut Hoffmann betonte, ändert sich in unserer alternden Gesellschaft die Form der Mobilität drastisch. Darum müssen jetzt die Weichen gestellt werden, damit ältere und körperlich eingeschränkte Mitbürger weiterhin selbstbestimmt am sozialen Leben in unserer Stadt teilhaben können, so die selber Betroffene Vanessa Dekarz.
 
Die Stadt hat eine Vorbildfunktion und muss bei all ihren Vorhaben geltende Normen erfüllen. Ein Blindenleitsystem hat den Betroffene zu dienen und nicht nur eine Alibifunktion. Stadtrat Thorsten Maier betont, dass er sinnlosen planerischen Schnickschnack wie überteuerte Stehtische aus Granit und die Herstellung einer Abflussrinne in der Rathaus- und der Oberen Hauptstr. ausdrücklich nicht unterstützen will. Deren Nutzen ist gering bzw. der Stadtmitte abträglich, die Unterhaltskosten sind jedoch laut Bauhof enorm. Eine Ausweitung der Fußgängerzone nördlich der Waaghaus- bzw. südlich der Stadtkirchstr. lehnt die Tuttlinger Liste entschieden ab.
 
Die derzeitige Planung verstoße laut Fachgutachter gegen geltende Normen für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Sie ist zudem nicht vom beschlossenen Budget gedeckt. Die Verwaltung hat sich strikt an die Vorgaben des Gemeinderats zu halten und Planern hier Einhalt zu gebieten, so Maier.
 
Die Tuttlinger Liste wird weiter zusammen mit den Betroffenenverbänden, Fachgutachtern des Dachverbandes Integratives Planen und Bauen, Geschäftsinhabern  und den Anwohnern auf Verbesserungen bestehen. Stolperfallen und andere Umsetzungsfehler wie bei der Bahnhofstraße dürfen nicht folgenlos bleiben, sondern müssen normgerecht behoben werden, betonte Maik Griesshaber.