Spatenstich in der Schmelze - Sanierungsprojekt "Die soziale Stadt" startet am Montag
Startschuss für ein 1,6 Millionen-Projekt: Am Montag beginnen die Sanierungsarbeiten in der Schmelze. Im Rahmen des Landesprogramms "Die Soziale Stadt" wird das gesamte Quartier aufgewertet. Zum Spatenstich ab 19 Uhr ist die Bevölkerung eingeladen.
Soziale Stadt Schmelze: Anstelle der abgerissenen Blocks (unten rechts)
entstehen moderne Wohnungen, andere werden saniert. Links im Plan das künftige
Caritas-Sozialzentrum. Zwischen den Gebäuden entstehen Gartenhöfe, außerdem
gibt es neue Spiel- und Sportanlagen.
Grafik: Planstatt Senner
Der Asphalt ist löchrig. Die Fassaden grau. Die Grünanlagen lieblos. "Bis jetzt ist dieses Wohnviertel noch kein richtiges Wohlfühl-Quartier", sagt Grünplaner Michael Hensch und zeigt auf ein verrostetes Spielgerüst, "aber das wird sich bald ändern." Und gearbeitet wird nicht nur am Erscheinungsbild, sowie den Spiel- und Aufenthaltsqualitäten des Quartiers im Norden der Stadt. Auch der soziale Aspekt des Viertels mit seinem überdurchschnittlich hohen Anteil an Migranten wird berücksichtigt
"Die soziale Stadt" heißt dann auch das Sanierungsprogramm des Landes, aus dem das 1,6 Millionen-Projekt mit insgesamt 740 000 Euro gefördert wird. Der Gedanke dahinter: Stadtsanierung ist mehr als nur das Verschönern von Fassaden oder Modernisieren von Altbauten. In der Schmelze wird dieser Gedanke gleich mehrfach umgesetzt:
Die Anlieger arbeiteten eng mit den Planern des Büros Senner und der Stadt zusammen, formulieren ihre Wünsche und gaben selber Anregungen zu den Plänen.
Die Caritas, die bereits seit längerem eine Kontaktstelle in der Schmelze betreibt, wird in die Planung einbezogen.
Gerade die Caritas-Stelle wird im Rahmen der Sanierung auch deutlich aufgewertet: Statt der beengten Räume in einem der alten Mietshäuser gibt es ein Sozialzentrum für Jugend- und Stadtteilarbeit, an den auch ein Jugendraum angeschlossen sein wird. Als Anlaufstelle für alle Generationen kann die Caritas dort künftig noch besser Hilfe und Unterstützung in vielen Bereichen - von der Hausaufgabenunterstützung bis hin zum Bildungs- und Gesundheitsbereich - anbieten.
Der Neubau des Caritas-Hauses ist aber nur eins von mehreren Projekten, die in der Schmelze in Angriff genommen werden:
Das baufällige Mietshaus In der Schmelze 1 wird abgerissen. An seiner Stelle und auf dem bereits freigeräumten Nachbargrundstück baut die Wohnbau zwei neue Gebäude mit 36 Wohneinheiten.
Die Wohnbau als Eigentümerin der anderen Mietshäuser modernisiert diese umfassend. Alle Wohnungen erhalten eine Zentralheizung mit gemeinsamer Heizkraftzentrale, ebenso eine komplette Bad- und Elektrosanierung.
Der Straßenraum wird verkehrsberuhigt gestaltet und zur Wohnstraße aufgewertet.
Ein Spiel- und Sportbereich wird neu gestaltet, der bestehende Spielplatz komplett saniert.
Zwischen den Wohnblocks werden Gartenhöfe angelegt.
"Stadtentwicklung steht für uns unter der politischen Zielsetzung einer familien- und bewegungsfreundlichen Stadt", sagt Oberbürgermeister Michael Beck und freut sich schon auf Montag, wenn ab 19 Uhr der Spatenstich gefeiert wird. Die Anwohner wurden übrigens alle persönlich eingeladen. "Auf diese Weise", so Beck, "können wir das Projekt "Die Soziale Stadt" gleich passend beginnen - mit einem Stadtteilfest für alle Beteiligten.
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