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Auch die Grundschule der Wilhelmschule soll zur Ganztagesschule ausgebaut werden. In seiner Sitzung am Montag beschloss der Gemeinderat, einen entsprechenden Antrag beim Kultusministerium zu stellen. Die anderen Tuttlinger Schulen sollen folgen.


Am Dienstag beginnt die größte Baustelle des Jahres: Bis Mitte September wird die Groß Bruck gesperrt. Im Rahmen einer Info-Veranstaltung in der Stadthalle stellte die Stadtverwaltung am Mittwochabend die Pläne vor.

Trotz Sommerabend und WM-Spiel hörten sich rund 100 Bürger an, was ab Dienstag mit der Groß Bruck geschieht – und welche Folgen dies für den Verkehr hat.

„Wir bauen, damit der Verkehr nachher besser fließt und damit die Groß Bruck als Portal zur Innenstadt stärker hervorgehoben wird“, erklärte Oberbürger-meister Michael Beck. Drei statt bisher zwei Spuren wird die Brücke künftig haben, außerdem wird der Knoten an der Stuttgarter Straße so umgestaltet, dass er die rund 20 000 Autos am Tag besser verkraften kann und keine Schleichwege über das Wohngebiet Nordstadt mehr sucht.

Für die nächsten Monate dagegen stehen die Zeichen auf Stau: Ab 27. Juni wird die Brücke gesperrt, ab 24. Juli dann auch der Knoten Stuttgarter Straße. Außerdem kann der Sonnenbuckel wegen Leitungsarbeiten ca. 4 Wochen nicht passiert wer-den, und von der Straße Hinterm Bild kann man in die Unteren Vorstadt nicht mehr ausfahren.

„Ich weiß, wir muten Ihnen viel zu“, erklärte Oberbürgermeister Beck, die Vollsperrung habe aber gegenüber der Teilsperrung einen klaren Vorteil: Die gesamte Bauzeit sinkt von sechs auf drei Monate. Die Vollsperrung wurde in die Ferienzeit gelegt, in der es erfahrungsgemäß ruhiger zugeht. Beck appellierte an die Tuttlinger, während der kommenden Monaten so oft wie möglich aufs Auto zu verzichten: „Fahren Sie Rad, steigen Sie in Bus und Bahn, bilden Sie Fahrgemeinschaften“. Mit mehreren Aktionen will die Stadt den Bürgern den Umstieg auch schmackhaft machen – unter anderem mit einem verbilligten Stau-Ticket für den Bus. „Der Bus fährt am Stau vorbei, hier haben wir extra Strecken abgestimmt“ erklärte TUTicket-Geschäftsführer Klaus Storz. Um die Vertaktung am Busbahnhof zu gewährleisten, werden bei Bedarf auch zusätzliche Busse eingesetzt.

Wo die Autofahrer während der kommenden Monate fahren können, erläuterte Bauingenieur Dr. Frank Breinlinger. Er stellte die Umleitungsrouten vor, unter anderem die für PKWs vorgeschlagene Route durch die Nordstadt. Auswärtige, die nicht direkt nach Tuttlingen müssen, wird empfohlen, Tuttlingen weiträumig zu umfahren.

Architekt Günter Hermann wiederum machte Lust auf die Zeit danach: Mit farbigen Grafiken der sanierten Brücke machte er deutlich, wie das Bauwerk künftig aussehen wird. „Die Brücke“, so Hermann, „wird wesentlich schöner.“