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Fußgängerzone: Stadt informiert Händler - Erste Arbeiten beginnen in März



Von der neuen Fußgängerzone profitiert der Einzelhandel, während der schwierigen Bauphase aber ist auch das Engagement der Händler erforderlich. Dies erklärte OB Michael Beck am Dienstag bei einer Info-Veranstaltung im Rathaus. Über 60 Händler waren der Einladung von Stadt und PROTUT gefolgt.
 
„Wir investieren 6.5 Millionen Euro ins Herz unserer Stadt“, erklärte OB Michael Beck. Vor allem für den Einzelhandel sei die neue Fußgängerzone eine große Chance: Sie sorge künftig dafür, dass Menschen gerne in die Stadt kommen und sich länger dort aufhalten – klare Vorteile also für Handel und Gastronomie.
 
Beck verschwieg aber auch nicht, dass die Bauphase schwierig werde: „Das wird eine Herausforderung“, sagte der OB, nur mit gemeinsamen Anstrengungen von  Stadt und Einzelhandel könne man dafür sorgen, dass die Umsatzeinbußen erträglich bleiben. Gleichzeitig warnte Beck aber auch davor, die Lage zu dramatisieren: Da die Baustelle in viele Einzelphasen unterteilt sei, sei jedes Geschäft nur für wenige Wochen von einer Baugrube direkt vor der Ladentüre betroffen. „Die meiste Zeit ist vor Ihrem Geschäft  alles normal“, so der OB. Und auch während der kritischen Phase werde die Stadt mit Behelfsstegen dafür sorgen, dass jedes Geschäft jederzeit erreichbar sei.
 
Los gehen die Arbeiten im März mit der Kanalsanierung in der Bahnhofstraße. Diese geschieht unterirdisch, so dass die Bahnhofstraße während dieser Phase noch intakt bleibt. Dafür werden während der Kanalsanierung Schläuche für die provisorische Abwasserentsorgung in den Nebenstraßen verlegt. Ab Mai wird dann die Fußgängerzone  aufgerissen – zunächst beim Marktplatz, von dort aus arbeiten sich die Bauleute dann in Richtung Wilhelmstraße vor. Bis Frühjahr 2017 soll die Bahnhofstraße fertig sei, 2017 folgen Rathausstraße und Königstraße, 2018 dann Marktplatz und Obere Hauptstraße.
 
Stadtplaner Oliver Bock erläuterte die Grundzüge der Planung: Verlegt wird ein grau-beiger Granit, die Fläche wird durchgehend gestaltet, einzelne Bäume werden entfernt, um mehr Licht und Sicht auf markante Gebäude zu schaffen.  Wasser wird eine zentrale Rolle spielen – unter anderem durch Wasserspiele beim Brunnen, der erhalten bleibt. „Er ist zu einem Markenzeichen unserer Stadt geworden“, so OB Michael Beck.
 
„Wir investieren für Sie – aber Sie müssen uns unterstützen“, erklärten City-Manager Alexander Stengelin und PROTUT-Vorstand Uwe Schwartzkopf. Zwar biete die Stadt umfassende Infos, bereite Veranstaltungen vor und unterstütze auch Geschäfte bei eigenen Veranstaltungen mit Logistik, Beratung und Werbung. Initiative müssten aber auch die Geschäfte selber zeigen: „Docken Sie sich noch stärker an bestehende Events wie Ostermarkt oder Familientreff an, nutzen Sie Veranstaltungen wie Run&Fun, sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn ab und stellen Sie gemeinsam was auf die Beine.“ Vor allem  aber appellierte Stengelin daran, ein positives Gefühl mitzutragen: „Wenn wir selber immer nur die negativen Seiten betonen, kommen die Kunden irgendwann auch nicht mehr.“
 


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Volles Haus: Über 60 Händler kamen zur Info-Veranstaltung im Rathausfoyer.
 
INFO:
Ab sofort gibt es auf tuttlingen.de umfassende Infos zur Sanierung der Fußgängerzone. Außerdem gibt es eine Info-Broschüre, die im Rathaus und öffentlichen Einrichtungen ausliegt. Wer konkrete Fragen hat, kann auch ins Baustellenbüro in der Oberen Hauptstraße 8 kommen (Dienstag 10 bis 13, Donnerstag 10 bis 12.30 und 13 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 07461 / 99-277.